Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 18.01.20 19:15

Bezeichnung: Chardonnay - Castel Turmhof - Südtirol DOC
Winzer/Produzent: Tiefenbrunner
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2008
Typ: Weißwein
Rebsorte: Chardonnay
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 11,29 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinhandel Susanne Herold - 10.01.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 17.01.2020
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 24.01.2017:

Im Glas bereits schön honiggelb, in der Nase Backapfel, sehr reife Pfirsiche, dezent Banane, deutliche, aber nicht hervorstechende Holzaromen in Form von Vanille, Nelke und Süßholz. Irgendwann auch leicht Kaffee. Am Gaumen kaum noch Pfirsich, dafür mehr Banane und leicht Tamarinde, auch ein bißchen kandierte Pampelmuse incl. Bitterchen. Der Chardonnay ist durch nicht wenig Säure bei allem Gehalt recht frisch, auch leicht cremig, dies aber eher sekundär. Einiges an herbem Gesteinsmehl füllt Mund und Rachen recht angenehm. Dazu noch das Holz in Form von ebenfalls Vanille, aber auch etwas Teer und Lakritze. Der Abgang ist gut für einige Minuten und zeigt alle oben erwähnten Aromen nochmals, wobei der mineralisch-würzige Anteil am längsten durchhält.

Das berühmt-berüchtigte "Maul voll Wein" wird hier in der Art erreicht, daß trotz der fast opulenten Dichte der Aromen kein Völlegefühl aufkommt. Dazu eine quasi perfekte Mischung aus Frucht, Mineralik und Holzaromen, diese wiederum leicht schmutzig durch den Teer. Dabei sticht keine der Komponenten so weit heraus, daß sie nervt, alles ist in schöner Balance. Ich denke auch, daß der Wein sich noch nicht auf dem absteigenden Ast befindet. Sehr schön!

Wertung vom 24.01.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 17.01.2020:

Im Glas ein deutliches Cadmiumgelb, in der Nase gleich die Assoziation zu einem japanischen Bananenkonfekt, welches mal von der Verhandlungsführerin eines ebenso japanischen Gasturbinenherstellers in die Vertragsverhandlung eingestreut wurde, dann etwas Zitronenabrieb sowie hochreife Mirabelle, ein ganz dezenter, leicht grünlich-molkiger Großholzwind noch. Am Gaumen dann immer noch ein bißchen Bizzel, die genannte Frucht ist recht konzentriert und leicht gepfeffert, die ordentliche Säure hält stramm dagegen und sorgt für Spannung, etwas Kalk spielt mit. Der Abgang spielt sich im Mehrminutenbreich ab, die intensive, leicht sekundäre Frucht dominiert klar, Kalk und Tuff nebst distinguierter Säure sorgen auch hier für ein knisterndes Verhältnis.

Hier erstaunt mich vor allem, daß der Bananenkonfektanteil zwar klar künstlich schmeckt, das Ganze aber trotzdem oder gerade deswegen irgendwie geil 'rüberkommt. Ist auch noch nicht mal im Ansatz auf dem absteigenden Ast...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/01/18/ausserhalb-der-garantie/
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