Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 29.02.20 08:28

Bezeichnung: Burgundercuvée - Iphöfer - Tri Terra - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Wirsching
Land / Region: Deutschland - Franken
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Grauburgunder, Weißburgunder und Chardonnay, AP 5011 055 16
Preis: 19,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 19.11.2016
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 26.02.2020
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 26.11.2016:

Im Glas goldgelb mit leicht bräunlichen Reflexen. In der Nase ein recht dichtes gelbes Fruchtaroma mit reifen Abate-Birnen, Pfirsichen, Aprikosen, auch Quitte, getragen von leichten Karamell-Noten, etwas Leder, Tabak, Nelke. Die Fruchtseite hier ebenfalls recht intensiv, der Chardonnay-Anteil bringt wohl etwas frittierte Kochbanane mit, mit der frischen und präsenten Säure kommen noch leicht Grapefruit und ein paar Orangenzesten. Die hölzerne Seite ist hier eher durch braunwürzige Aromen geprägt, etwas Nelke, Koriandersaat und ein paar Röstaromen ohne rauchigen Anteil, dafür ein paar herbe Steine. Dank der schönen und deutlichen Säurestruktur hat der Burgunder trotz der 14 Umdrehungen eine angenehm niedrige Viskosität. Der Abgang ist ebenfalls recht frisch und intensiv zugleich, die Säure ist auch hier angenehm präsent und begleitet einen noch für mehrere Minuten.

Viele gute Burgunder machen einen geringeren Säureanteil durch eine gewisse Cremigkeit wett, die dem Wein dann auf diese Weise einen hohen Flutschfaktor verpaßt. Die Variante mit dem ausgewogenen Süße-Säure-Spiel ist aber aus meiner Sicht der sicherere Weg, vor Ermüdung zu schützen. Das ist bei dieser Cuvée aus meiner Sicht sehr schön gelöst, eine hohe Dichte gepaart mit einer recht vielschichtigen Aromenstruktur und gehörig Frische. Somit unterschreibe ich auch die Weinguts-Aussage "versprüht einen Hauch von Internationalität", was für mich heißt: geht in die Richtung (wobei "international" ja schon wieder extrem vielschichtig ist), hat aber seine eigene Handschrift. Macht Spaß!

Wertung vom 26.11.2016: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 26.02.2020:

Recht sattes Goldgelb mit leicht grünem Stich im Glas, riecht "reduktiv barock" nach grüner Kochbananenschale, etwas Milchsäure sowie leicht Krautwickel, dazu etwas grüner Tabak. Schmeckt auch nach all diesen Ingredienzien, dazu gibt's aber auch einiges an recht reifer, sekundärer Frucht wie Reneclaude, Mirabelle und Tamarinde, die Säure ist für Burgunder ziemlich knackig, der mineralische Unterbau ist bläulich-kalkig. Der recht kühle und doch fast opulente Abgang hält einige Minuten an, hohe Spannung zwischen grün-gelber Frucht und der stark reduzierten, aber hochdichten Sekundäraromatik, zu der auch die grünliche Verjus-Säure einen deutlichen Anteil beiträgt.

Hier fasziniert mich vor allem das Wechselspiel zwischen dem immer noch fränkisch-klassisch-barockem Teil und dem hoch animierenden, reduktiven, deutlich burgundischem Teil des Tri Terra, wobei nunmehr der F-Part die Führung deutlich übernommen hat und nicht nur in die Richtung geschaut wird. Schmeckt ein bißchen so, als wenn man 2/3 Pouilly-Fuisée und 1/3 klassischen fränkischen Keuper-Weißburgunder zusammenschüttet. Großer Spaß zu vergleichsweise überschaubarem Preis!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/02/29/flotter-dreier/
Link 2: -
Link 3: -
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