Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 27.09.20 13:07 |
Bezeichnung: |
Weißweincuvée - Kalkundkiesel - trocken - Landwein Weinland |
Winzer/Produzent: |
Claus Preisinger |
Land / Region: |
Österreich - Neusiedlersee |
Jahrgang: |
2014 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Cuvée |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
Cuvée aus 60 % Weissburgunder, 30 % Grüner Veltliner und 10 % Chardonnay, L 1984 |
Preis: |
11,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 05.05.2016 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25 |
Preis / Genuss: |
grandios |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
21.09.2020 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 21.09.2016:
Im Glas trüb, dunkel strohgelb, ins orange gehend. Riecht schön knackig nach Apfelmost mit Maracuja, dazu etwas nasse Kreide. Geschmacklich überreife Äpfel, mürb und gelb, wieder Maracuja, feuchter Keller, orange, süßliche Zitrusnoten. Der Wein hat einiges an Extrakt, wirkt aber durch den leicht reduktiven, gerbstoffigen Charakter und die schöne, milde Säure absolut trocken. Dazu einiges an süßlich-herber Mineralik. Im Finale ist dieser Landwein fruchtig-mineralisch, dabei etwas mostig, das Ganze schön lang und warm.
Voll, dicht und (frucht-) fleischig. Nicht so komplex und vielschichtig wie Claus Preisingers Weine vom Edelgraben, dafür deutlich zugänglicher.
Wertung vom 21.09.2016: Nachkauf 3 von 3
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Verkostung vom 21.09.2020:
Ein trübes Braunorangegelb im Glas, riecht deutlich "naturweinig" mit ordentlich angekündigter Gerbstofffracht, welche einen Mix aus deutlich reduzierten Uglis, Äpfeln und Mirabellen begleitet, dazu etwas weißer Tee. Am Gaumen wirkt die Frucht bei aller Reduziertheit recht schmatzig-saftig, die weißen Tannine / Gerbstoffe wirken sehr schmelzig, die Säure ist potent, elegant und distinguiert zugleich; "Kalkundkiesel" paßt als Name ganz gut, wobei Ersteres prominenter vertreten ist, beim letzten Schwapps aus der Flasche, der nochmal deutlich mehr Trub ins Glas schwemmt, ist die Kalkfracht dann schon erheblich. Auch der ellenlange Abgang lebt von der perfekten Balance von Frucht, Gerbstoffen, Mineralik und Säure.
Hier fiel mir spontan das Geschmackspentagramm ( https://www.weinlese.it/images4/stories1/news22/weingut_ansitz_dolomytos_-_22.jpg ) von Prof. Zierock ( https://ec1962.wordpress.com/tag/ansitz-dolomytos-sacker/ ) ein, welches die Komponenten Bouquet (B), Säure (S), Polyphenole (P), Extrakt (E) und Harmonie (H) kategorisiert und aus deren Zusammenhang die Genetik (G) des Weins ableitet. Wenn ich das richtig verstanden haben, war Prof. Zierocks Ziel, bei der Vinifizierung seiner Weine ein möglichst ideales Aromenpentagramm zu erzielen, bei dem keine der Spitzen hervorragt.
Tatsächlich finde ich die Balance der Kräfte beim "Kalkundkiesel" wirklich höchst ausgewogen und dabei doch wieder ein bißchen gegensätzlich: kräftig und doch zurückhaltend, anders aber nicht fremd, elegant und doch frisch, unkompliziert und doch irgendwie genial. Kann sich durchaus mit so manchem der besseren 30 bis 50 Euronen-Naturburgunder aus dem Burgund messen, worauf ich blind wahrscheinlich getippt hätte. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2020/09/27/kalk-und-kiesel/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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