Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 02.08.19 17:37

Bezeichnung: Chardonnay - Fass 500 - Edel Stahl - trocken
Winzer/Produzent: Stahl
Land / Region: Deutschland - Tauberfranken
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Chardonnay
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 29,58 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 29.08.2016
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 01.08.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 03.09.2016:

Die Farbe ist eher unauffällig. Anfangs riecht der Chardonnay noch ein klein bißchen verhalten, dabei fruchtig-mineralisch, aber ein bißchen schwer bestimmbar, dann kommen langsam auch typische Rebsorten-Aromen wie Banane auf, die verschwinden aber auch wieder relativ schnell. Nach einiger Zeit tut sich dann ein recht vielschichtiges und auch frisches Fruchtbukett auf, in dem man sowohl Kern- und Steinobst als auch Zitrusfrüchte finden kann. Und alles liegt auf einem dichtem Kalkbett. Am Gaumen ähnlich, prägend sind hier auch eher frische Früchte bis hin zur Pampelmuse nebst leichtem Bitterchen. Und der Chardonnay hat vor allem eine deutliche Säure, was ihm jegliche Schwere nimmt. Holz gibt's auch im Angebot, aber doch wohltuend dezent. Wird auch nicht wesentlich intensiver mit der Zeit. Der Nachhall ist eher von der fruchtigen Seite dominiert und währt schön lange, wobei ein bißchen der oben erwähnten Mineralik doch leicht mitschwingt.

Dieser Chardonnay ist irgendwie wuchtig-filigran, sehr vielschichtig, teils fast schwer zu sagen, was da gerade wieder an Geschmacksfetzen an einem vorbeifliegt. Da hätte ich einen halben Roman schreiben können. Und die Säurestruktur ist einfach perfekt, das Holz paßt auf den Punkt dazu. Setzt sich vor allem sehr wohltuend von den sonst immer noch weit verbreiteten Holzbomben ab. Und auch das dezente Bitterchen fügt sich super in das Gesamtbild ein.

Wertung vom 03.09.2016: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 01.08.2019:

Die Farbe ist ein deutliches Goldgelb mit anfangs leichtem Prickel. Für die Nase gibt's dicht, aber nicht zu primär einiges an Gelbfrucht wie Khaki, etwas Physalis und Akees, alles mit etwas gebräunter Butter garniert, durchaus angecremt, jedoch eher in der beschwingten Richtung; Holz nimmt man hier nur sekundär in Form von einem Hauch Nougat, später auch Torf und ordentlich angebräunter Krautwickel wahr. Anfangs stört der leichte Blubber am Gaumen etwas, verfliegt aber recht schnell; dann die schmatzig dichte, reife Frucht; hier ist das Holz deutlicher, einerseits geschmeidig elegant, die distinguierte Säure sorgt trotz der Stoffigkeit aber für ordentlichen Fluß. Vom Abgang hat man mehrere Minuten was, er ist dicht und reduziert dunkelgelbfruchtig, wieder Torf und dezent ein paar herbe Steine nebst Magnesium-Bitterchen im Finale, welches sich mit der Zeit deutlich intensiviert.

Dieser gut flüssige und dennoch recht dichte Chardonnay wirkt zu keinem Zeitpunkt anstrengend, "relative Frische" ist hier das Motto. Was man allerdings mögen muß, ist das mit Luft immer intensiver werdende Bitterchen, da könnte sich so mancher ab einem gewissen Grad dran stören. Vor drei Jahren war die Fruchtseite noch etwas vielschichtiger und abwechslungsreicher, das tut dem Spaß im Glas aber aktuell keinen Abbruch.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/08/02/tauber-chardonnay-relaunch/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2016/09/04/sommerabend/
Link 3: -
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