Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 21.07.21 14:08

Bezeichnung: Pinot noir - Rosé - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Kress
Land / Region: Deutschland - Baden
Jahrgang: 2015
Typ: Rosé
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Glasstopfen
Weitere Angaben: AP 3648 4 16
Preis: 10,4 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 27.05.2016
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 11.07.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 30.08.2016:

Im Glas ein durchaus dichtes Lachsrosa, noch leicht perlend. In der Nase zeigen sich rote Bergäpfel und ebenso rote Granatäpfel. Am Gaumen würde ich die Reihenfolge umdrehen wollen: Granatapfel - Bergapfel. Danach auch ein paar Erdbeeren und Himbeeren, aber sehr dezent und fernab jeglicher Künstlich- oder Dropsigkeit. Dazu leicht Limette und ganz hinten eine leichte Lakritznote. Die Säure ist bei diesem Rosé eher unauffällig, verrichtet ihren Dienst aber recht gut, denn trotz ordentlichem Extrakt wirkt der Wein recht trocken und frisch. Der Abgang ist von schöner Länge und betont die verschiedenen Äpfel nochmals, der Fruchtextrakt winkt zum Abschied intensiv, ohne dabei durch übermäßige Süße satt zu machen.

Wertung vom 30.08.2016: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 11.07.2019:

Etwas zwischen Kupfer und Apricot im Glas, geruchlich reduziert-süßliche Granatäpfel, ganz leicht Waldhim- und -erdbeeren, auch Johannisbeeren, jeweils merklich von Rauch und Speck umwabert. Am Gaumen ist die Frucht ebenfalls erfreulich wenig primär mit ein paar "rosa Tanninen" ohne Adstringenz; der nicht geringe Extrakt ist etwas kantig-kratzig auf die angenehme Art, dabei aber total trocken, die spürbare Säure sorgt für nicht geringen Trinkfluß. Die geschmackliche Basis bildet ein Gemisch aus schieferig-kalkiger und leicht lakritziger Würze. Der Nachhall hallt recht lang und präsentiert die würzig-reduktive Frucht recht distinguiert, aber dennoch deutlich.

Bei diesem Weingut hat mir der Rosé von allen Spätburgunderspielarten des Hauses immer weitaus am besten gefallen, vor allem die klassisch Roten mit oder ohne Holz waren mir immer deutlich zu deutsch. Insofern ist es für mich fast verwunderlich, daß ausgerechnet der Rosé in eine ganz andere stilistische Ecke schaut...

Wertung vom 11.07.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 20.07.2021:

Die Farbe ist nun beim orangestichigen Kupfer angelangt, nasal gibt's Aprikose (als ungeöffnete Frucht, quasi das Außenaroma) und etwas Papaya, ansatzweise auch noch ein Rest Rotfrucht, ganz dezent "geistig", ein Hauch Weihrauch. Schmeckt dann recht frisch nach Marillenlikör mit ganz wenig Likör, etwas leichte Braunwürze incl. Malz, potentes Säuregerüst, was irgendwie kühl-Neutrales als steinige Grundlage.

Das ist schon interessant, in welche Ecke sich der Wein entwickelt hat, wäre aus schwarzen Gläsern wohl kaum noch als Rosé durchgegangen. Er eignet sich nun ganz gut als Aperitiv an Stelle von Sherry, wobei der Rosé jedoch kein Sherry-Ersatz oder -Pendant ist, sondern schon eine recht eigene Aromatik hat, dieses leicht Trocken-Likörige bringt mich wohl zu dieser Einschätzung. War eine etwas ungeahnte Entwicklung, zum abendlichen Terrassengenuß hatte ich mir dann doch ein bißchen was Anderes vorgestellt; aber egal, eine bemerkenswerte Erfahrung war's in jedem Fall!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/07/20/bodensee-in-rosa/
Link 2: -
Link 3: -
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