Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 21.01.19 18:42

Bezeichnung: Überlinger - Cuvée blanc - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Kress
Land / Region: Deutschland - Baden
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Cuvée aus Grauburgunder, Müller-Thurgau und Gewürztraminer
Preis: 8,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 04.09.2014
Bewertung: Nachkauf 3/3, Gesamt 21/25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 20.01.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Die Farbe ist ein sattes Goldgelb, das Bukett zeigt einen dichten, tiefgelben Kernobstkorb, erst ganz leichte, später recht deutliche Flint- und Rauchnoten. Am Gaumen ebenfalls viel Kernobst, dazu ein deutliches, durchaus angenehmes Blutorangenbitterchen; die Säure ist souverän aufgestellt. Im Hintergrund schwingen auch herbe Kräuter wie Beifuß und Oregano mit sowie einige angerostete Steine mit. Der Nachhall hallt ordentlich lang und präsentiert den Obstkorb von der eher herb-bitteren Seite mit mineralischem Finale.

Der "Überlinger" ist mittlerweile sehr schön (an-) gereift, nach wie vor eine hohe Diversität bei den Fruchtaromen, dabei in keinster Weise gefällig. Am gleichen Abend gab's auch noch von Dritten mitgebrachte Weißburgunder und Grauburgunder, die in etwas das Gleiche gekostet haben wie diese Cuvée (8,50 EUR), das hat dann doch recht eindrucksvoll gezeigt, wie weit die Qualitätsschere in der gleichen Preisregion klaffen kann. Angesichts dieses Unterschiedes wurde dann der Preis dieser Flasche erst mal auf 15 bis 20 Euronen geschätzt...

Verkostung vom 06.07.2017:

Die Farbe ist ein helleres Goldgelb mit leichten grünen Reflexen. In der Nase vom Fleck weg recht dicht und frisch zugleich nach Kernobst -Äpfel, Birnen, Quitten-, ein paar Mirabellen und weißen Johannisbeeren sowie Blumenwiese duftend, ganz dezent braunwürzige Anklänge. Am Gaumen ebenfalls dieser volle, frische Fruchtkorb, mit der super Säure kommen noch einige grüne Zitrusnoten mit. Auch hier gibt's einen zarten Muskathauch. Der Abgang währt gut drei Minuten, wenn man ihn läßt, er ist dabei ausgewogen frisch-fruchtig und zeigt beim Ausklang mehr und mehr eine animierende Mineralik aus leicht braungewürzten Steinen.

Ich bin immer wieder erstaunt über diese wirklich außergewöhnliche Preis-Leistungs-Bombe. Und vor allem hat der Überlinger in den letzten Monaten nochmal deutlich zugelegt. Kann natürlich auch sein, daß ich gestern einfach ein bißchen anders d'rauf war oder die Flaschen leicht unterschiedlich reifen (trotz Schrauber), aber der Wein sorgte rundum gleichermaßen für wohlwollendes Staunen. Der Überlinger ist jedenfalls noch voll auf der Höhe, ich gebe der leider letzten Flasche im Keller mal noch gut ein Jahr Zeit.

Wertung vom 06.07.2017: Nachkauf 3/3, Gesamt 20/25

Verkostung vom 30. Januar 2017:

Die Farbe ist ein mittleres Goldgelb, immer noch leicht perlend. In der Nase vor allem ein sehr frischer Obstkorb mit vorwiegend Äpfeln, Mirabellen und Limonen, ganz leicht auch etwas Braunwürze. Am Gaumen recht intensiv frisch-fruchtig, kecke, noch sehr jugendlich wirkende Säure, ebenfalls eine ganz dezente Nelken-Muskat-Note. Der Abgang ist recht lang und dicht fruchtig, zeigt einiges an Fruchtsüße, vermeidet aber jedes Zuckerschwänzchen und bleibt dadurch anhaltend erfrischend.

Diese Cuvée hat im Gegensatz zu dem ein oder anderen Kress'schen Gewächs kein "Reifeproblem", der Wein wirkt auf mich frisch wie am ersten Tag, auch wenn die Aromendichte wohl etwas zugelegt hat. Das ist so ziemlich der günstigste Wein im Stall und gleichzeitig einer der animierendsten, insbesondere wenn man's gerade mal frisch, dicht und unkompliziert mag und dabei auch noch auf's PLV schaut.

Nachkauf 3/3, Gesamt 18/25

Verkostung vom 21. Januar 2016:

Im Glas ein helles Goldgelb. In der Nase intensiv fruchtig, Pfirsich, Mirabellen, etwas Quitte, ein bißchen Muskatwürze. Genau diese fehlt übrigens beim 2014er. Am Gaumen ebenfalls sehr intensiv fruchtig für den Wein aus der Basislinie des Weinguts. Man findet eigentlich die gesamte Palette an gelben Früchten in unterschiedlicher Intensität, dabei ist der weiße Überlinger aber ein sehr frischer und bei seiner Aromenvielfalt dennoch ein unkomplizierter Wein. Der Abgang ist extraktreich und trotz der nicht ganz so hervorstechenden Säure sehr belebend.

Wertung Nachkauf: 3/3

Verkostung vom 12. Januar 2015:

Reiner Gewürztraminer ist ja in der Regel gar nix für mich, das ist mir von den würzigen Noten her meistens zu viel. Aber hier ergänzen sich die Sorten zu einer herrlich frischen Mischung verschiedener Fruchtnoten wie Birne, Quitte und Aprikose. Die lebendige, aber nicht aufdringliche Säure macht den noch etwas perlenden Wein sehr frisch und äußerst angenehm zu trinken, man hat auch recht lange was davon am Gaumen.

Wertung Nachkauf: 3/3
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/01/21/kress-die-dritte/
Link 2: -
Link 3: -
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