Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 17.08.19 16:25

Bezeichnung: L'Or des Pierres - Vin de pays du Var IGP
Winzer/Produzent: Domaine de Margüi
Land / Region: Frankreich - Côtes de Provence
Jahrgang: 2012
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus 90 % Rolle und 10 % Ugni blanc
Preis: 17 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 01.07.2015
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 16.08.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 29.08.2015:

Recht helles Strohgelb im Glas, in der Nase sehr kräuterbetont nach Majoran, Rosmarin und Thymian, aber auch Zimt. Leicht rauchig. Dahinter Backapfel mit Mandeln, auch etwas Stachelbeere. Ein bißchen feuchter Keller und Blumentopf. Am Gaumen deutlich mehr Frucht in Richtung reifer Pfirsich, Rosinen und Rambutan. Die würzigen Noten decken sich mit dem Eindruck in der Nase. Die Säure ist eher moderat, das gleicht der Wein aber durch eine Cremigkeit der beschwingten Sorte aus. Die 13 Umdrehungen machen sich nicht unangenehm bemerkbar. Der Abgang ist durch die würzig-mineralische Seite dominiert und hält eine halbe Ewigkeit an.

So mag ich Frankreich in weiß: komplex und geschmeidig, vor Allem ein Wein mit ganz eigenem Kopf durch die nicht gerade üblichen Kanten. Ich kenne zumindest kaum was Vergleichbares.

Wertung vom 29.08.2015: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 06.07.2016:

Das Strohgelb ist seit der letzten Verkostung im Laufe des letzten Jahres ein klein wenig dunkler geworden. In der Nase dominieren jetzt Feuerstein und roter Phosphor (Streichholzschachtelreibefläche), daneben ein paar getrocknete Pilze und später ein bißchen Waldhonig, auch noch etwas kräuteriges, geht allerdings mehr in die bräunliche Richtung. Am Gaumen spürt man etwas Rauch, dann Rambutan und etwas Akee, einige Nüsse bis hin zur Bittermandel sowie ein paar herbe Steinchen. Mit etwas Zeit kommen dann auch noch zaghaft ein paar etwas gelbere Fruchtaromen zum Vorschein, z.B. Papaya. Die Säure ist eher medium, dabei ist der Wein recht cremig. Der Abgang wird von der Rambutan und später auch der Papaya in Verbindung mit rauchigen Aromen getragen und ist von ordentlicher Länge.

Insgesamt finde ich den Wein heute weniger komplex als vor einem Jahr, insbesondere am Gaumen fehlt ein bißchen was zum vollkommenen Glück. Ob der L'Or des Pierres nun generell schon abbaut oder sich nur in einem Zwischentief befindet, weiß ich nicht, vielleicht gibt es in ein oder zwei Jahren die Antwort darauf.

Wertung vom 06.07.2016: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 15.10.2017:

Die Farbe ist immer noch ein etwas dunkleres Strohgelb, in der Nase zeigen sich etwas verhalten Rauch und Feuerstein, dazu in gebremster Form Lychee und Netzmelone, jedoch nicht von der breiten Seite, die diese Früchte gerne mal belegen. Am Gaumen dann gleich deutlich Lakritz und Süßholz, danach Muskat und etwas Nelke, schließlich schieben sich auch einige gelbe Früchte in Form von recht intensiver Lychee, Honigmelone und frisch gekautem Zuckerrohr nach vorne. Mit etwas Zeit tauchen auch die Akees und kandierte Mandeln wieder auf. Die Säure arbeitet eher im Hintergrund, wie ich das von provencalischen Weißweinen auch gewöhnt bin; der doch deutliche Extrakt wirkt aber dennoch nicht zu breit, die leichte Cremigkeit befindet sich noch auf der angenehmen Seite. Der Abgang ist recht lang und würzig-fruchtig, nicht wirklich frisch, aber auch nicht belastend, im Finale dominiert die Lakritze.

Wenn ich mir meine letzte Beschreibung so anschaue, gefällt mir der Wein heute wieder ein bißchen besser, auch wenn er meine ursprüngliche 3er Nachkaufwertung nicht mehr erreicht. Das mag aber durchaus auch meiner geschmacklichen Entwicklung geschuldet sein, die sich bezüglich Säurestruktur in den letzten Jahren etwas gewandelt hat.

Wertung vom 15.10.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

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Verkostung vom 16.08.2019:

Die Farbe ist ein helleres Goldgelb, in der Nase ein dichter Extrakt aus Zitronenschalen, gepaart mit deutlicher Vulkanik, vor allem Basalt; mit Luft wandelt sich das Ganze zum pampelmusigen hin. Am Gaumen ebenfalls ein dichter Mix aus Zitronen- (später auch Pampelmusen-) extrakt mit einiger Extraktsüße, ansonsten aber sehr trocken wirkend; dazu eine sehr belebende Mischung aus weißem Pfeffer, weißem Rauch und Basalt sowie Tuffstein. Die Säure ist sehr moderat, dennoch sorgen die vorgenannten Aromabestandteile für eine schöne Frische. Der Abgang ist sehr lang und betont den gepfefferten Zitrusextrakt, im Finale eine recht lange Salzspur.

Nachdem sich die Primärfrucht nun vollständig verabschiedet hat und mit Zitrus und Salzen die animierenden Komponenten die Oberhand gewonnen haben, stellt sich der "L'Or des Pierres" wieder deutlich positiver in Szene. Wäre interessant gewesen, wo sich der Wein dann noch hinentwickelt hätte, war leider die letzte Flasche...

Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/08/16/gold-aus-der-provence/
Link 2: -
Link 3: -
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