Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 24.06.22 22:58

Bezeichnung: Nosiola - Palustella - Trentino DOC
Winzer/Produzent: Roberto Zeni
Land / Region: Italien - Trentino
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Nosiola
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben: DIAM-Verschluß, L07414
Preis: 8,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 20.08.2014
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 24.06.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 11.03.2015:

Strohgelbe Farbe im Glas. In der Nase gleich eine sehr fruchtige und eigenständige Aromatik nach grünem Apfel, Kräuterwiese und Zitronenzesten. Einige würzige Noten. Am Gaumen dazu leicht nussige Töne, etwas Mineralik, recht trocken, aber mit vernehmbarer Extraktsüße, schöne, nicht dominierende Säurestruktur. Im Abgang dezent ein paar Bittermandeln, etwas Spekulatius, mittellang anhaltend.

Für gut 9 EUR ab Hof ein schöner Gesellschaftswein, unkompliziert, dabei keineswegs banal, mit eigenem Charakter, insgesamt sehr schön gemacht. Kann man sich dran gewöhnen. Hat mir beim Probieren von den Basisweinen von Roberto Zeni insgesamt am besten gefallen.

Wertung vom 11.03.2015: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 20.02.2016:

Im Glas ein helleres Goldgelb. Geruchlich deutlich gelber als vor einem 3/4 Jahr. Die Nußaromatik rangiert aber noch vor Pfirsich und reifem Apfel. Auch eine leichte Braunwürze ist vernehmbar. Am Gaumen ebenfalls Äpfel, weiters geröstete Pinienkerne, herbe Kieselaromatik. Mit der moderaten Säure kommen Limettenzesten und ein leichter Bitterton. Recht extraktreich, dennoch stilistisch auf der leichteren Seite. Nachhall im mehrere-Minuten-Bereich, herb-fruchtig mit leichtem Bitterchen.

Der Nosiola von Roberto Zeni präsentiert sich jetzt ebenfalls deutlich dichter und runder zugleich. Vielleicht braucht diese Rebsorte generell ein bißchen Reife. Und irgendwie hat diese Traube was, was mich über die Maßen anspricht.

Wertung vom 20.02.2016: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 18.05.2018:

Im Glas unauffällig zwischen stroh- und goldgelb, farblich deutet nichts auf eine fortgeschrittene Reifung hin. Das Bukett zeigt wieder Nüsse, vor allem eine Mandelnote, gleitet aber etwas in Richtung Macadamia ab, fruchtseitig zeigt sich sowas wie Akees oder gelbe Pitahaya. Am Gaumen eine ähnliche gelb-weiße, ganz leicht mehlige Frucht, der Nosiola wirkt nun deutlich cremig, von der berüchtigten "Breite" sind wir aber noch ein gutes Stück entfernt. Die Steine haben ihren Auftritt jetzt vor allem beim recht langen Abgang, auch hier recht fruchtig-cremig, jedoch immer noch mit genügend Säure-Gegendruck.

Wirkliche Alterungsnoten zeigt der Nosiola noch nicht, der fortschreitende Umbau macht ihn mittlerweile eher zu einem reinen Essensbegleiter (paßte heute schön zum gegrillten Huhn mit gefüllter Paprika), als Solisten würde ich ihn nicht mehr einsetzen. Nach wie vor aber ein Wein mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis! Und weil ich diese Nußaromatik in Verbindung mit einer eigentlich eher unkomplizierten Struktur recht gerne mag, bleibt's bei der hohen Nachkaufwertung.


Wertung vom 18.05.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 18 von 25

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Verkostung vom 11.09.2020:

Farblich ein mittleres Goldgelb, fürs Näschen gibt's leicht nussig-cremig anmutende Gelbfrucht wie Mirabelle, gelbe Kaktusfeige und gelbe Kiwi, insgesamt aber auf der beschwingten Seite angesiedelt. Am Gaumen schön stoffig ohne mastig zu wirken, das Nussig-cremige ist hier weniger ausgeprägt, dennoch ist der Nosiola alles Andere als dünnflüssig; die Säure erscheint moderat, verrichtet ihre Arbeit aber vorzüglich, dazu gibt's eine kleine Pfefferspur sowie was Kreidiges, ein Hauch staubiger Keller schwingt mit. Der Nachhall hallt ordentlich lang, auch hier recht viel Substanz, die mit Leichtigkeit präsentiert wird.

Der "Palustella" wirkt heute allenfalls erwachsen und bewegt sich strukturell nun irgendwo zwischen Chenin blanc und Chardonnay, wenn man zur Einordnung die bekannteren Rebsorten bemühen möchte. Nicht nur wenn man auf den Preis schaut, ein super Wein mit hoher Ausdauer!

Wertung vom 11.09.2020: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 24.06.2022:

Ein leuchtendes Goldgelb im Glas, riecht frisch-elegant-cremig nach nussig-karamelligem Steinobst, leichte Großholzanmutung. Am Gaumen setzt sich das generell so fort, zur gut dosierten, geschmeidigen Säure kommen noch etwas Beifuß und Koriandersaat, lehmig-kalkiger Untergrund. Der Abgang wandert dann ein bißchen zur grün-walnussigen Seite incl. gehauchtem Bitterchen hin.

Auch nach nunmehr 9 Jahren ist dieser Basis-Trentiner in einwandfreier Verfassung und zeigt keine Spur von Schwäche bzw. Sinkflug. Wirklich schöner und bei aller eigentlicher Einfachheit recht anspruchsvoller und im besten Sinne typischer Rebsortenvertreter mit einem super PLV.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/06/24/nosiola-zeni/
Link 2: -
Link 3: -
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