Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 29.04.24 20:36

Bezeichnung: Riesling - Geheimrat >J< - trocken - Spätlese - Pw
Winzer/Produzent: Wegeler
Land / Region: Deutschland - Rheingau
Jahrgang: 2010
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: 0,9 g/l Glucose, 7,6 g/l Fructose, AP 2 902 401 3 11
Preis: 24,19 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Metro Neuaubing - 31.08.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 29.04.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 28.02.2016:

Im Glas ein dichtes Goldgelb, in der Nase ein opulenter Fruchtkorb auf der dunkelgelben Seite: Ananas, Mango, Marula, weiters Eukalyptushonig. Auf der sauren Seite Blutorange und etwas Limette. Deutliche Säure, die sehr gut mit dem vielen Extrakt zurechtkommt. Oder umgekehrt. Mit 12,5 Ampere übrigens schön schlank gehalten, was den Ethanol-Gehalt angeht, trotzdem läßt der Wein seine Kraft nicht missen. Dazu ein paar leicht eisenhaltige Steine, der Abgang ist minutenlang und betont die sauren Fruchtaromen mit hoher Intensität, dabei leicht herb.

Wertung am 28.02.2016: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 10.03.2018:

Die Farbe ist ein recht intensives Goldgelb, die Nase bekommt's gleich ordentlich mit reifer Zanzibar-Ananas, Blutorangenzesten, Kumquats und etwas Tamarinde zu tun, trotz der Dichte der Aromatik wirkt das Ganze bereits hier sehr frisch. Geschmacklich voll fett der o.a. Fruchtmix mit ein bißchen Honig, dann noch einige weitere Zitrusfrüchte oben d'rauf, dazu gibt's aber so viel Säure, daß ich den Gesamteindruck wortspielerisch schon als "überflüssig" bezeichnen könnte. So fast nebenher, aber durchaus prägend, einige eisenhaltige Steine, dem Schiefer nicht unähnlich, aber doch ein bißchen anders. Der Abgang ist saftig-frisch und dabei sehr lang, hier ist die Eisensalzspur am deutlichsten.

Der >J< ist anscheinend immer noch auf dem jugendlich aufsteigenden Ast, er hat zwar an Fülle nochmal gut zugelegt, aber Alterungstöne gibt's noch gar keine. Wahrscheinlich dauert es noch mindestens weitere 5 Jahre, bis der Zenit erreicht wird, dabei habe ich mir heute schon gedacht, daß insbesondere die Säurestruktur dieses Weins nichts anderes als perfekt ist.

Wertung vom 10.03.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25

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Verkostung vom 29.04.2024:

Visuell ein recht dunkles Goldgelb, nasal gibt's intensiv wie klar agrumales Saftkonzentrat von Zitrone, Limette und Kumquat, das aber hier schon sehr trocken wirkt (tatsächlich sind aber analytisch 0,9 g/l Glucose und 7,6 g/l Fructose im Spiel...), etwas Zitronengras schwingt noch mit. Am Gaumen dann gefühlt tatsächlich äußerst zuckerarm, auch trotz der nicht geringen Fruchtdichte quasi keine spürbare Extraktsüße, dazu ein bißchen Pastinake sowie ein Hauch Sellerie; die Säure ist knackig und wird hinsichtlich der Frischebildung noch von Bitterchen aus Schiefer und Blutorange unterstützt, bodenseitig kommt zum erwähnten Gestein auch noch ein bißchen was Erdiges. Beim folgenden Mehrminüter kommt dann aber doch etwas zitrische Extraktsüße mit, allerdings ist hier auch ein größerer Zestenanteil zu vermelden, der die Gesamtviskosität ziemlich niedrig hält, im Finale übernimmt ein höchst angenehmes Limettenbitterchen die Pole und paart sich mit ein paar Raspeln Meerrettich, eine Tamarinde spielt auch noch mit.

Das ist nun gerade mal erwachsen, relevante Alterstöne gibt's nicht, die Bitterchen zähle ich jedenfalls nicht dazu und Aromen aus dem Bereich der Treibstoffe und Lösemittel zeigen sich nicht mal ansatzweise. Ziemlich großer Spaß, der heute zwar ein Pünktchen weniger bekommt als bei der Zweitbegegnung, aber vielleicht ist meine Kalibrierung hinsichtlich der Bepunktelung im Laufe der Jahre einfach ein bißchen abgedriftet. Ich kann auch nicht einschätzen, ob der Gradient bereits signifikant nach unten zeigt oder ob nun eine -dann vermutlich längere- Stagnationsphase einsetzt, besser wird's aber wahrscheinlich nicht mehr.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/04/29/noch-ein-vermeintliches-problemkind/
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