Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 04.09.24 23:51 |
Bezeichnung: |
Sauvignon [blanc] - Turmhof - Südtirol DOC |
Winzer/Produzent: |
Tiefenbrunner |
Land / Region: |
Italien - Südtirol |
Jahrgang: |
2015 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Sauvignon blanc |
Alkohol (Vol.%): |
14 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
L06118 |
Preis: |
15,2 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 2016 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
04.09.2024 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 03.06.2016:
Im Glas ein helles Goldgelb. In der Nase gleich zu Beginn eine sehr intensive Stachelbeere, etwas Holunder, dazu schön differenziert Kräuter wie Estragon, Koriander, Dill. Im Lauf der Zeit wird das Bukett deutlich gelber bzw. sogar röter, einen Granatapfel finde ich nach einiger Zeit auch noch. Am Gaumen zusätzlich noch Birne Helene, Limette bzw. Bergamotte mit leichtem Bitterchen, nach einiger Zeit auch Gala-Melone, dazu nicht wenig Gesteinsmehl. Hier paßt die Säure wieder wunderbar, die 14 Umdrehungen fallen nicht weiter auf. Schön langer Nachhall auf der fruchtig-kräuterigen Seite.
Wertung vom 03.06.2016: Nachkauf 3 von 3
Hier konnte ich die Entwicklung nach 24 Stunden nochmal begutachten. Die Stachelbeere hat sich jetzt generell sehr gut versteckt, die sonstigen Früchte treten etwas weiter vor, die Kräuter etwas zurück, das Bitterchen ist praktisch ganz weg. Dafür spürt man die Steine etwas mehr. Der Nachhall hat an Länge nochmal gewonnen.
Den allerletzten Rest haben wir dann nach 48 Stunden vernichtet: in der Nase fast keine Stachelbeere mehr, dafür mehr gelber Pfirsich und auch Mango. Am Gaumen ist diese Entwicklung ebenfalls zu schmecken, dazu kommt noch etwas Sternfrucht und Orangenzesten.
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Verkostung vom 26.05.2021:
Die Farbe ist ein recht knalliges Goldgelb, anfangs noch leichter CO2-Bizzel. Nasal eine intensive Mischung aus Grün und Gelb in Form von Stachelbeere und Kiwi sowie Nektarine, das Ganze wird von Estragon, Kerbel und Dill umrahmt. Geschmacklich ist der Sauvignon dann etwas gelber unterwegs, die Nektarinen mutieren zu Pfirsichen, die dominierende Grünfront sorgt aber zusammen mit der strammen Säure für kernige Frische, dazu eine kühle bachbettige Unterlage mit ein paar Tuffbrocken drin. Beim ziemlich lang hallenden Nachhall muckt denn auch noch ein Lakritzhauch gegen die Frischefront auf.
Die Tiefenbrunner-Sauvignons habe ich über die Jahre mit relativ großen stilistischen Schwankungen erlebt, der 15er ist entsprechend dem eher warmen Jahrgang trotz aller Frische mit vergleichsweise vielen gelben Aromenfetzen gesegnet, was ihn insgesamt sehr spannend und komplex macht. Das ist -wie schon bei der Erstbegegnung- leider ziemlich geil, da ich das Weingut ja mittlerweile auf die Schwarze Liste setzen mußte; da kann allerdings dieser Wein nichts dafür...
Wertung vom 26.05.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
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Verkostung vom 04.09.2024:
Farblich ein fast etwas giftiges, helleres Goldgelb (oder auch schon auf dem Weg zum Schwefelgelb…), fürs Näschen gibt’s einen halbe-halbe gelb-grünen Fruchtmix mit Jostabeere, Kiwis in beiden Farben, Kaktusfeige und auch weißer Johannisbeere, dazu ein Kräutermix aus Dill, Kerbel, Estragon, Löwenzahn, minimal auch etwas Frischkohl. Am Gaumen zeigt sich vor allem die gelbe Seite der Frucht recht extraktreich, was jenseits von 16 °C beginnt, ins Klebrige zu führen, zwei Grad drunter ist der Extrakt zwar auch ordentlich, die Säure hat das dann aber noch relativ gut im Griff; bodenseitig wirkt das Ganze wie eine Mischung aus Lehm mit kühlenden Einschlüssen. Auch beim sehr langen Abgang extraktet’s schon ziemlich, etwas grüner Pfeffer sorgt hier aber für ausgleichende Spannung.
Es ist schon erstaunlich, wie stark der Extrakt in den letzten 3 Jahren aufgerüstet hat, da hilft nur kühlen, kühlen, kühlen, insbesondere angesichts der aktuellen Temperaturen. Vor allem nimmt er mit Luft auch noch zu, so daß die notwendige Wohlfühl-Trinktemperatur mit der Zeit noch geringer gewählt werden sollte, zuletzt waren 9 °C ganz angenehm. Dann bleibt’s zwar gut auf der unklebrigen Seite, aber die animierende Spannung der letzten Verkostung erreichen wir bei Weitem nicht mehr. Für „Power-Trinker“ sicher eine gute Wahl, für mich bleibt die Erkenntnis, daß ich in diesem Fall früher hätte zuschlagen sollen… |
Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2024/09/04/leider-geil-relaunch/ |
Link 2: |
https://ec1962.wordpress.com/2016/06/05/kleine-muenchener-zwischenrunde/ |
Link 3: |
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Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 833 mal abgerufen |
Bilder:
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