Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 28.05.23 13:20

Bezeichnung: Sylvaner - Rödelseer Küchenmeister - trocken - Kabinett - Pw
Winzer/Produzent: Weltner
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Küchenmeister (Rödelsee - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2008
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Glasstopfen
Weitere Angaben: AP 5054 003 09
Preis: 14 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 14.08.2015
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 27.05.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 26.11.2015:

Ein recht kräftiges Goldgelb zeigt sich im Glas. In der Nase gleich intensiv gelbfruchtig nach Quitten, Pfirsich und roter Eßbanane duftend, auch etwas Ledertasche und leichte Tabaknoten. Man kann die Extraktfülle schon riechen. Am Gaumen samtig, cremig, dabei fast opulent. Lindenblütenhonig, Karamell, die oben beschriebene Fruchtigkeit plus reife und süße Minneloas. Die Ledertasche ist hier etwas kleiner, dafür machen sich einige kalkige Steine bemerkbar. Recht trocken, aber mit viel Extrakt ausgestattet, die Säure ist etwas im Hintergrund und nur so viel, daß der Sylvaner nicht zu fett wirkt. Dabei hat der Wein nur wohltuende 12 Ampere, was man so kaum vermuten würde. Der Abgang ist ewig lang und offeriert die gesamte Fruchtpalette in nur langsam schwindender Intensität.

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: Die wesentliche Veränderung, die sich ergeben hat, ist die, daß die Sekundäromen deutlich zurückgetreten sind und die Fruchtaromatik nun stärker im Vordergrund steht. Auch insgesamt schmeckt der Sylvaner jetzt nach mehr Extrakt als vor zwei Tagen. Nach wie vor ein Spitzenwein, auch wenn er mir mit der ausgeprägteren Mineralik am ersten Tag noch ein bißchen besser gefallen hat.

Wertung vom 26.11.2015: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 18.06.2018:

Das Goldgelb ist nach wie vor recht kräftig, für die Nase gibt's wieder viel gelbe Frucht, wobei die sich zuletzt vor 2 1/2 Jahren zeigende Palette (Quitte, Pfirsich und rote Eßbanane) im wesentlichen bestätigt, auch Leder und Tabak spielen noch ein bißchen mit, ein paar getrocknete Kräuter wie Beifuß finde ich zusätzlich noch. Am Gaumen dann aber etwas anders als unten beschrieben: leicht rauchig-teerige Frucht, aufgrund der relativ agilen Säure "nur" eine angedeutete, aber elegante Cremigkeit, die Steine sind sowohl kreidig als auch etwas jodig, Leder und braune Kräuter sind deutlich, aber nicht dominant. Der Abgang hält die rauchig-teerige Frucht recht lange auf hohem Niveau, die Säure wirkt auch hier sehr animierend.

So wahnsinnig viel hat sich in der Zeit seit der letzten Öffnung gar nicht getan, jedenfalls geht die Reise noch nicht abwärts; nach nunmehr 10 Jahren steht der Sylvaner immer noch wie eine Eins im Glas, der hält sicher noch einige Zeit durch!

Wertung vom 18.06.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 27.05.2023:

Visuell ein sattes Altgold, fürs Riechgerät gibt's ebenso satt Quitte in leicht gewachster Form, dazu etwas sehr herber, zuckerfreier Korianderhonig plus einem Hauch Karamell. Gaumal schieben sich Trockenhonig und -karamell vor die Quitte mit etwas Aprikose, dann noch ein bißchen Beifuß; die Säure wirkt nicht überbordend, aber auch nicht schwachbrüstig, steinseitig läuft die Assoziation in Richtung gelber Eisensalze. Dann ein ziemlich langer Abgang, bei dem die Frucht kaum noch eine Rolle spielt.

Die meisten älteren Silvaner spielen mit Torf- und Totholzaromen, manche Pilze spielen hier auch gerne mit, insofern ist dieser Rebsortenvertreter schon ziemlich untypisch gereift. Insbesondere die o.g. Wachsquitte finde ich schon recht einzigartig, weiters zeigt der 08er auch im fortgeschrittenen Alter keinerlei Gebrechen, für die man schon einen Altersbonus geben müßte. Auch für Leute, die keine dezidierten Altweinfans sind, ist das noch richtig gut, auch wenn die Komplexität nicht mehr ganz so hoch anzusiedeln ist wie beim letzten mal.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/05/27/250-schon-wieder-ein-jubilaum/
Link 2: -
Link 3: -
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