Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 05.06.22 17:03

Bezeichnung: [Cuvée] - [Rödelseer Schwanleite] "Villsenah" - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Weltner
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Schwanleite (Rödelsee - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2012
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Glasstopfen
Weitere Angaben: Cuvée aus Sylvaner und Scheurebe
Preis: 24 Euro je 0,75 l (ab Hof)
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 04.06.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 18.10.2015:

Recht helles Strohgelb im Glas. Für einen Wein aus der goldenen Top-Linie der Weltners hätte ich eher was Satteres erwartet. Aber das heißt ja erst mal nix. In der Nase anfangs doch sehr verhalten. Man kann aber einerseits eine grüne Fruchtaromatik in Richtung Stachelbeere und Kiwi, andererseits ein paar Zitrusaromen wie Grapefruit und Limette herausriechen, was man den beiden vertretenen Rebsorten gut zuordnen kann. Am Gaumen dann ein bißchen intensiver, wobei sich die Aromatik des Buketts bestätigt und eine dezente Mineralik dazu kommt. Der Wein präsentiert sich also anfangs in einer feingliedrigen, fast zarten Gestalt. Nach etwa einer Stunde allerdings explodiert das Bukett fast und offenbart auf einmal exotische Früchte wie Papaya, Mango, Akees, aber auch reife Pfirsiche. Am Gaumen passiert das Gleiche: ein reichhaltiger gelber Fruchtkorb öffnet sich, dabei bleibt der "Villsenah" trotz seiner Vielschichtigkeit und Intensität frisch und leicht, von Opulenz kann man eigentlich nicht sprechen. Auch der mineralische Eindruck nimmt deutlich zu. Die Säure vermittelt schön zwischen Extrakt und dem Alk-Gehalt von 13 PS. Der lange Abgang transportiert die exotischen Früchte mit einer gehörigen Portion Salz aus dem Gipskeuper-Boden.

Wertung vom 18.10.2015: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 09.07.2017:

Mittlerweile ist die Farbe im Glas beim Goldgelb angelangt, perlt übrigens anfangs immer noch ein bißchen. In der Nase zu Beginn wiederum etwas verhalten, kommt aber nach gut zwanzig Minuten klar aus der Ecke hervor. Zur bereits bekannten grünen Fruchtaromatik wie Stachelbeere und Kiwi sowie Zitrusaromen in Form von Grapefruit und Limette kommen nun auch Mirabellen und Nektarinen hinzu. Am Gaumen deutlich dichter, wobei sich die Fruchtaromatik bestätigt und eine schöne Grün-Gelb-Trennung ergibt, was aber nicht heißen soll, daß die Aromen isoliert nebeneinander stehen. Erneut dann eine zeitlineare Inflation der gelben Aromatik incl. einiger Exoten, allerdings nicht ganz so gewaltig wie bei der letzten Flasche. Die Säure ist dem Ganzen problemlos gewachsen, das Steinbett ist zwar da, aber es kann sich nicht mehr ganz so gut behaupten wie vor zwei Jahren. Jedenfalls nach meiner Erinnerung. Der lange Hall danach ist auch immer noch eher fruchtlastig, hier zeigt sich die Mineralik in Form von Steinen und ein paar Kräutern noch am deutlichsten.

Wertung vom 09.07.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 04.06.2022:

Im Glas ein mittleres Messing, in der Nase dann erstmal der Eindruck von gereiftem Riesling, ein paar wachsige, sekundäre Agrumen -Ugli bzw. Yuzu- vermitteln diesen Eindruck; dahinter gibt's aber auch ein bißchen Birnenkompott sowie ein paar Restkräuter. Am Gaumen dann auch diese leicht wachsige Textur, durch eine ordentliche Säuredosis bleibt aber alles auf der beschwingten Seite; auch hier in Ehren ergraute Agrumen ohne störende Altersbeigaben, ein ganz leichtes Kräuterbitterchen wirkt eher belebend, der Gipskeuper wirkt immer noch schlüssig. Der Abgang ist ein Mehrminüter und lebt ebenfalls von dieser sehr erwachsenen, aber noch nicht maroden Zitrusfrucht.

Wahrscheinlich ist der "Villsenah" nunmehr schon auf dem leicht absteigenden Ast, deshalb würde ich weitere Flaschen -wenn ich sie hätte- nicht mehr allzu lang liegen lassen. Aktuell aber noch richtig gut und eigenständig dazu, auch wenn ich besser schon ein bis zwei Jährchen früher zugeschlagen hätte...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/06/05/viel-zu-nah/
Link 2: -
Link 3: -
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