Verkostungsnotiz: Arbois a.c. "Bruyeres" 2004, Andre et Mireille Tissot

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 31.12.09 13:59

Bezeichnung:	Arbois a.c. "Bruyeres"
Winzer/Produzent:	Andre et Mireille Tissot
Land / Region:	Frankreich - Jura
Jahrgang:	2004
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Chardonnay
Alkohol (Vol.%):	13,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	14 Euro je 0,75 l (ab Hof) - Mitte 2006
Bewertung:	(92/100 Punkte)
Preis / Genuss:	grandios
Autor/Verkoster:	weinaffe
Verkostungsdatum:	30.12.2009
Eingetragen von:	weinaffe
VKN im Detail:	Optik: Mittelkräftiges Goldgelb mit feinem Wasserrand. Geruch: absolut auf der würzigen, terroirbetonte Seite, kräftige Feuerstein- bzw. Schießpulvernote,manzanillaähnliche, fast salzig wirkende Hefenoten, aber ohne jegliche Oxidation, dezent rauchig-speckig vom Holzfaßausbau, "dreckige" Mineralität, zurückhaltende Frucht (Zitronenschalen, Quitten, Apfel), die Rebsorte spielt nur eine untergeordnete Rolle, könnte durchaus auch Chenin-Blanc von der Loire sein, wirkt gereift und jugendlich zugleich,absolut faszinierend. Geschmack: kompromisslos trocken mit kräftiger, fast rieslingähnlicher Säure, die diesen kraftvollen Wein eine spielerische Note verleiht, ein Hauch Tannin als Strukturgeber, folgerichtig sehr straight und laserscharf auf der Zunge, viel Feuerstein, hefig, fast salzig, rauchige Holznoten mit Zitrus und Quitte, Alkohol bestens integriert, langer, mineralischer und würziger Abgang mit viel Frische und Klarheit. Fazit: Wenn man einem Laien die vielstrapazierten Schlagworte "Terroir" bzw. "Mineralität" in der Praxis erklären will oder ein anschauliches Beispiel dafür benötigt, daß die Rebsorte total von der Herkunft und Ausbauart "geschluckt" wird, so sollte man diesen Vorzeige-Arbois auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen. Ausgezeichneter Chardonnay fernab des Mainstreams, mit dem man sich stundenlang beschäftigen kann und der viele Facetten zeigt. Dieser Wein stellt eigentlich den idealen Mix für die Weinliebhaber dar, die sowohl mineralische Rieslinge als auch Chenin Blancs von der Loire schätzen und gleichzeitig einem erstklassigen Fino oder Manzanilla nicht abgeneigt sind. Neben dem bio-dynamischen Anbau, Spontangärung und sparsamen SO2-Einsatz wird sehr reduktiv gearbeitet, wobei als sicherlich nicht ganz risikofreie Besonderheit zur Herausarbeitung des Terroirs ein Teil des Hefeansatzes vom Vorjahr mitverwendet wird. ab Weingut Mitte 2006 ca. 14 EURO, TOP-PLV !
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Arbois a.c. 'Bruyeres' 2004 - Chardonnay (Andre et Mireille Tissot) 

Optik:

Mittelkräftiges Goldgelb mit feinem Wasserrand.

Geruch:

absolut auf der würzigen, terroirbetonte Seite, kräftige Feuerstein- bzw. Schießpulvernote,manzanillaähnliche, fast salzig wirkende Hefenoten, aber ohne jegliche Oxidation, dezent rauchig-speckig vom Holzfaßausbau, 'dreckige' Mineralität, zurückhaltende Frucht (Zitronenschalen, Quitten, Apfel), die Rebsorte spielt nur eine untergeordnete Rolle, könnte durchaus auch Chenin-Blanc von der Loire sein, wirkt gereift und jugendlich zugleich,absolut faszinierend.

Geschmack:

kompromisslos trocken mit kräftiger, fast rieslingähnlicher Säure, die diesen kraftvollen Wein eine spielerische Note verleiht, ein Hauch Tannin als Strukturgeber, folgerichtig sehr straight und laserscharf auf der Zunge, viel Feuerstein, hefig, fast salzig, rauchige Holznoten mit Zitrus und Quitte, Alkohol bestens integriert, langer, mineralischer und würziger Abgang mit viel Frische und Klarheit.

Fazit:

Wenn man einem Laien die vielstrapazierten Schlagworte 'Terroir' bzw. 'Mineralität' in der Praxis erklären will oder ein anschauliches Beispiel dafür benötigt, daß die Rebsorte total von der Herkunft und Ausbauart 'geschluckt' wird, so sollte man diesen Vorzeige-Arbois auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen.

Ausgezeichneter Chardonnay fernab des Mainstreams, mit dem man sich stundenlang beschäftigen kann und der viele Facetten zeigt. Dieser Wein stellt eigentlich den idealen Mix für die Weinliebhaber dar, die sowohl mineralische Rieslinge als auch Chenin Blancs von der Loire schätzen und gleichzeitig einem erstklassigen Fino oder Manzanilla nicht abgeneigt sind.

Neben dem bio-dynamischen Anbau, Spontangärung und sparsamen SO2-Einsatz wird sehr reduktiv gearbeitet, wobei als sicherlich nicht ganz risikofreie Besonderheit zur Herausarbeitung des Terroirs ein Teil des Hefeansatzes vom Vorjahr mitverwendet wird.

ab Weingut Mitte 2006 ca. 14 EURO, TOP-PLV !   



 (92 Punkte)

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