Verkostungsnotiz: Trio Infernal No 1/3 Priorat DOC 2004, Combier-Fischer-Gerin

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 28.06.09 13:22

Bezeichnung:	Trio Infernal No 1/3 Priorat DOC
Winzer/Produzent:	Combier-Fischer-Gerin
Land / Region:	Spanien - Priorat
Jahrgang:	2004
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Cuvée
Alkohol (Vol.%):	14
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	28,95 Euro je 0,75 l (im Handel) - Anfang 2009
Bewertung:	(88/100 Punkte)
Preis / Genuss:	schlecht
Autor/Verkoster:	weinaffe
Verkostungsdatum:	22.06.2009
Eingetragen von:	weinaffe
VKN im Detail:	Optik: kräftiges Kirschrot mit blickdichtem Kernbereich, kräftige Viskosität (zieht "Kirchenfenster"). Geruch: saubere, intensive Frucht nach reifer Herzkirsche mit etwas Himbeere, ergänzt durch würzig-mineralische Noten (Graphit/Schiefer, Holzkohle und Lakritze), frisch und gradlinig, aber wenig Komplexität. Geschmack: absolut trocken mit kräftiger Säure, die für Struktur bei diesem kraftvollen Wein sorgt, gutes, feinkörniges und schon großteils abgeschmolzenes Tannin, fleischig, aber nicht überreif, klare Dunkelbeerfrucht mit schiefriger Würze, viel Extrakt und Wärme entfaltend, aber ein wenig monolithisch mit zu wenig Finesse und Komplexität, der Alkohol ist bei optimaler Temperatur (eher 16 als 17 Grad) noch eingebunden, mittellanger bis langer, fruchtbetonter und dezent "liköriger" Abgang. Fazit: Ein guter und sehr typischer Grenache/Carignan-Verschnitt, der mich , abgesehen von den schiefrigen Noten, frappierend an hochwertige Cotes-du Rhone-Villages erinnert. Der Wein punktet mit seiner klaren Frucht, seiner Wärme und Kraft und ist im besten Sinne leicht verständlich. Der Wein ist jetzt gut zu trinken, wird aber auch in ein paar Jahren noch Trinkfreude bereiten. Ob der Wein sich durch weitere Reifung auf der Flasche noch wesentlich verbessern wird, können die Priorat-Kenner vielleicht besser einschätzen. Mein Bauchgefühl und meine Erfahrungen mit stilistisch ähnlichen Weinen aus diesen Rebsorten lassen doch eine gewisse Skepsis aufkommen. Aber die Erfahrungswerte bezüglich Haltbarkeit und Entwicklung bei den "modernen" Priorat-Rotweinen sind mangels gereifter Exemplare ohnehin noch sehr begrenzt. Deutlicher Minuspunkt ist der doch recht ambitionierte Preis, wenn man bedenkt, daß man an der südlichen Rhone stilistisch und qualitativ ebenbürtige Weine für das halbe Geld bekommen kann. 28,95EURO, gekauft Anfang 2009
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Trio Infernal No 1/3 Priorat DOC 2004 - Cuvée (Combier-Fischer-Gerin) 

Optik:

kräftiges Kirschrot mit blickdichtem Kernbereich, kräftige Viskosität (zieht 'Kirchenfenster').

Geruch:

saubere, intensive Frucht nach reifer Herzkirsche mit etwas Himbeere, ergänzt durch würzig-mineralische Noten (Graphit/Schiefer, Holzkohle und Lakritze), frisch und gradlinig, aber wenig Komplexität.

Geschmack:

absolut trocken mit kräftiger Säure, die für Struktur bei diesem kraftvollen Wein sorgt, gutes, feinkörniges und schon großteils abgeschmolzenes Tannin, fleischig, aber nicht überreif, klare Dunkelbeerfrucht mit schiefriger Würze, viel Extrakt und Wärme entfaltend, aber ein wenig monolithisch mit zu wenig Finesse und Komplexität, der Alkohol ist bei optimaler Temperatur (eher 16 als 17 Grad) noch eingebunden, mittellanger bis langer, fruchtbetonter und dezent 'liköriger' Abgang. 

Fazit:

Ein guter und sehr typischer Grenache/Carignan-Verschnitt, der mich , abgesehen von den schiefrigen Noten, frappierend an hochwertige Cotes-du Rhone-Villages erinnert. Der Wein punktet mit seiner klaren Frucht, seiner Wärme und Kraft und ist im besten Sinne leicht verständlich. Der Wein ist jetzt gut zu trinken, wird aber auch in ein paar Jahren noch Trinkfreude bereiten. Ob der Wein sich durch weitere Reifung auf der Flasche noch wesentlich verbessern wird, können die Priorat-Kenner vielleicht besser einschätzen. Mein Bauchgefühl und meine Erfahrungen mit stilistisch ähnlichen Weinen aus diesen Rebsorten lassen doch eine gewisse Skepsis aufkommen. Aber die Erfahrungswerte bezüglich Haltbarkeit und Entwicklung bei den 'modernen' Priorat-Rotweinen sind mangels gereifter Exemplare ohnehin noch sehr begrenzt. 

Deutlicher Minuspunkt ist der doch recht ambitionierte Preis, wenn man bedenkt, daß man an der südlichen Rhone stilistisch und qualitativ ebenbürtige Weine für das halbe Geld bekommen kann.

28,95EURO, gekauft Anfang 2009 

 (88 Punkte)

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=27455

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