Verkostungsnotiz: Barbaresco St. Stefano Riserva Speciale 1978, Bruno Giacosa

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 03.11.08 13:57

Bezeichnung:	Barbaresco St. Stefano Riserva Speciale
Winzer/Produzent:	Bruno Giacosa
Land / Region:	Italien - Piemont
Jahrgang:	1978
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Nebbiolo
Alkohol (Vol.%):	14
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	-
Bewertung:	absoluter Weltklassewein (96/100 Punkte)
Preis / Genuss:	keine Angabe
Autor/Verkoster:	weinaffe
Verkostungsdatum:	01.11.2008
Eingetragen von:	weinaffe
VKN im Detail:	Optik: altersgemässes durchscheinendes Ziegelrot mit braunen Nuancen, lässt einen Wein im Herbst seines Lebens erwarten. Geruch: Typischer Fall von denkste !! Unglaublich frische, extrem reintönige und ultra-komplexe Nase, deutliche (!) Frucht, ein Potpourri aus dunklen Früchten (Brom- und Preiselbeere mit Kirsche und einem Hauch Himbeere), raffiniert verfeinert mit Kardamon und einem Hauch grünen Pfeffer, keinerlei penetrante Noten nach billiger Instant-Fleischbrühe und ordinärem Liebstöckel, wie man das häufig in überalterten Nebbiolos finden kann, viel Finesse und eine fast "riechbare" Extraktsüsse und Fruchtdichte, absolut grandios und zeitlos, ein in sich ruhendes Monument. Geschmack: absolut trocken, kräftige, aber notwendige und strukturgebende Säure, die als Gegenpol zur deutlichen Extraktsüsse für eine phantastische Frische sorgt, sehr feinkörniges, fast weggeschmolzenes Tannin,wiederum deutlich dunkle Frucht, die andauernd mit den würzigen und dezent floralen (Veilchen) Noten um die Vorherrschaft kämpft, sehr kraftvoller Wein, der dies aber mit viel Eleganz kaschiert, total integrierter Alkohol, der Abgang ist sehr lange und klingt mit reifen Frucht- und Würzenoten aus. Eine denkwürdiger Wein, der in dieser Flaschenform noch einige Jahre grossartigen Trinkgenuss bieten kann. Fazit: Ein solcher Wein lässt einen nur sprachlos geniessen und darüber sinnieren, was absolute Perfektion eigentlich ist. Kann man einen Nebbiolo-Wein besser machen ? Welches "Haar in der Suppe" kann man bei einem solchen Giganten eigentlich noch finden ? Das alles sind nur kurze Gedanken, die ich schnell wieder verwerfe und mich diesem "Gänsehautwein" (Pinard-de-Picard -Weinlyrik, die hier aber mal voll zutrifft) voll und ganz hingebe. Punkte sind hier Schall und Rauch und ich konnte jeden in der Runde verstehen, der 98, 99 oder sogar 100 Punkte vergeben hat. Meine 96 Punkte erscheinen in diesem Lichte daher sehr konservativ; allerdings sollte man wissen, dass ich als vielleicht etwas vorsichtiger Mensch 96 und mehr Punkte nur ganz, ganz, ganz selten vergebe..
Trinkreife:	trinken oder lagern (2008 - 2015)
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Barbaresco St. Stefano Riserva Speciale 1978 - Nebbiolo (Bruno Giacosa) 

Optik:

altersgemässes durchscheinendes Ziegelrot mit braunen Nuancen, lässt einen Wein im Herbst seines Lebens erwarten.

Geruch:

Typischer Fall von denkste !! Unglaublich frische, extrem reintönige und ultra-komplexe Nase, deutliche (!) Frucht, ein Potpourri aus dunklen Früchten (Brom- und Preiselbeere mit Kirsche und einem Hauch Himbeere), raffiniert verfeinert mit Kardamon und einem Hauch grünen Pfeffer, keinerlei penetrante Noten nach billiger Instant-Fleischbrühe und ordinärem Liebstöckel, wie man das häufig in überalterten Nebbiolos finden kann,

viel Finesse und eine fast 'riechbare' Extraktsüsse und Fruchtdichte, absolut grandios und zeitlos, ein in sich ruhendes Monument.

Geschmack:

absolut trocken, kräftige, aber notwendige und strukturgebende Säure, die als Gegenpol zur deutlichen Extraktsüsse für eine phantastische Frische sorgt, sehr feinkörniges, fast weggeschmolzenes Tannin,wiederum deutlich dunkle Frucht, die andauernd mit den würzigen und dezent floralen (Veilchen) Noten um die Vorherrschaft kämpft, sehr kraftvoller Wein, der dies aber mit viel Eleganz kaschiert, total integrierter Alkohol, der Abgang ist sehr lange und klingt mit reifen Frucht- und Würzenoten aus. Eine denkwürdiger Wein, der in dieser Flaschenform

noch einige Jahre grossartigen Trinkgenuss bieten kann.

Fazit:

Ein solcher Wein lässt einen nur sprachlos geniessen und darüber sinnieren, was absolute Perfektion eigentlich ist. Kann man einen Nebbiolo-Wein besser machen ?

Welches 'Haar in der Suppe' kann man bei einem solchen Giganten eigentlich noch finden ? Das alles sind nur kurze Gedanken, die ich schnell wieder verwerfe und mich diesem 'Gänsehautwein' (Pinard-de-Picard -Weinlyrik, die hier aber mal voll zutrifft) voll und ganz hingebe. Punkte sind hier Schall und Rauch und ich konnte jeden in der Runde verstehen, der 98, 99 oder sogar 100 Punkte vergeben hat. Meine 96 Punkte erscheinen in diesem Lichte daher sehr konservativ; allerdings sollte man wissen, dass ich als vielleicht etwas vorsichtiger Mensch 96 und mehr Punkte nur ganz, ganz, ganz selten vergebe.. 

absoluter Weltklassewein (96 Punkte)

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=24844

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