Verkostungsnotiz: Bloodstone Tempranillo 2005, Gemtree

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 06.07.08 19:14

Bezeichnung:	Bloodstone Tempranillo
Winzer/Produzent:	Gemtree
Land / Region:	Australien - Mc Laren Vale
Jahrgang:	2005
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Shiraz
Alkohol (Vol.%):	14,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis:	17,19 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Shiraz-und-Co - Juni 2008
Bewertung:	(88/100 Punkte)
Preis / Genuss:	keine Angabe
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	03.07.2008
Eingetragen von:	eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	In Australien experimentierte man unbefangener und früher als anderswo mit Traubensorten. Australischen Cabernet hat das inzwischen zu regelrechtem Erfolg verholfen. Doch Tempranillo wird bis dato selten versucht. In Deutschland wurde seinerzeit von Winzern die Nase gerümpft. Inzwischen basteln sie selbst an Roten. Zuvor hatte ich keinen australischen sortenrein auf der Zunge. Sortenrein heißt in Australien bis zu 15 Prozent anderer Frucht darf unbenannt verwendet werden. 14,5 Prozent brachte der >Bloodstone Tempranillo< von Gemtree (Gut-Grunddaten unter >Uncut Shiraz 2003<, siehe auch VKNs >Tadpole<, >Tatty Road< und >Cadenzia<) aus dem vierten Jahrgang dieses Weines 2005, das der Betrieb als eine Ernte „nahezu perfekter Bedingungen“ für seinen Tempranillo gutseigener Fraucht aus dem Mc Laren Vale bezeichnet. Betrieb und Handel rücken als Internet-zugängliche Daten nur heraus: Korbgepresst. In Barriques gereift. Punkt. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben angeblich. Wer zu früh kommt, den ebenso. Und nicht nur im Bett, sondern grad beim Wein. Nach einstündigem Dekantieren bei 17 Grad im großen Glas, schien eine >Cadenzia<-artige Pleite unverändert anzustehen. Der Wein bot sich flach wie ein abgegriffener Cent. Tags darauf zweiten Anlauf genommen, wegen des Verdachts, das der >Bloodstone< vielleicht unter Verschluss liegen könnte: Und siehe da, nicht beeindruckende Fruchtnase mit Mandelhauch, aber am Gaumen ein zu mittlerer Fülle , entwickelter Körper mit Kirschigem und Backpflaumen-Tönung, tragende Tannine, passend sanfte Säure, bissel Vollmilch-Schoko, Form wahrender Abtritt. 89 Punkte. Halliday gab im Oktober 2006 Stücker 93 , „Schwarzkirsche in Fülle“ hervorhebend. 15 Jahre lagerfähig, behauptet Gemtree: Mit sieben bis zehn Jahren gibt sich der deutsche Handel vorsichtiger, der 17,19 Euro nimmt; Aussie-Einzelhandel im Schnitt 15. Backpflaumen-Ton spricht nun nicht grad für vorübergehendes Dichtmachen, auch der leicht bräunliche Rand des leicht durchscheinend, doch noch Tiefroten für längere Lagerung nicht. Vermutlich zu auch saftigerem Braten ein mithaltender Essenpartner. Als Solo-Wein möglich, aber kein Meditationsanlass. Insofern: Vielleicht grad noch akzeptabler Preis, aber mit Sicherheit kein Glückstrüffel - und egal zu welchem Preis, sicher kein „Kracher“, wie das Gut in seiner Verkostungsnotiz meint.
Trinkreife:	keine Angabe
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Bloodstone Tempranillo 2005 - Shiraz (Gemtree) 

In Australien experimentierte man unbefangener und früher als anderswo mit Traubensorten. Australischen Cabernet hat das inzwischen zu regelrechtem Erfolg verholfen. Doch Tempranillo wird bis dato selten versucht.  In Deutschland wurde seinerzeit von Winzern die Nase gerümpft. Inzwischen basteln sie selbst an Roten. 

Zuvor hatte ich keinen australischen sortenrein auf der Zunge. Sortenrein heißt in Australien bis zu 15 Prozent anderer Frucht darf unbenannt verwendet werden.

14,5 Prozent brachte der >Bloodstone Tempranillo< von Gemtree (Gut-Grunddaten unter >Uncut Shiraz 2003<, siehe auch VKNs >Tadpole<, >Tatty Road< und >Cadenzia<) aus dem vierten Jahrgang dieses Weines 2005, das der Betrieb als eine Ernte  „nahezu perfekter Bedingungen“ für seinen Tempranillo gutseigener Fraucht aus dem Mc Laren Vale bezeichnet. 

Betrieb und Handel rücken als Internet-zugängliche Daten nur heraus: Korbgepresst. In Barriques gereift. Punkt. 

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben angeblich. Wer zu früh kommt, den ebenso. Und nicht nur im Bett, sondern grad beim Wein. Nach einstündigem Dekantieren bei 17 Grad im großen Glas, schien eine >Cadenzia<-artige Pleite unverändert anzustehen. Der Wein bot sich flach wie ein abgegriffener Cent. Tags darauf  zweiten Anlauf genommen, wegen des Verdachts, das der >Bloodstone< vielleicht unter Verschluss liegen könnte: Und siehe da, nicht beeindruckende Fruchtnase mit Mandelhauch, aber am Gaumen ein zu mittlerer Fülle , entwickelter Körper mit Kirschigem und Backpflaumen-Tönung, tragende Tannine, passend sanfte Säure, bissel Vollmilch-Schoko, Form wahrender Abtritt. 

89 Punkte. 

Halliday gab im Oktober 2006  Stücker 93 , „Schwarzkirsche in Fülle“ hervorhebend.

15 Jahre lagerfähig, behauptet Gemtree: Mit sieben bis zehn Jahren gibt sich der deutsche Handel vorsichtiger, der  17,19 Euro nimmt; Aussie-Einzelhandel im Schnitt 15. Backpflaumen-Ton spricht nun nicht grad für vorübergehendes Dichtmachen, auch der leicht bräunliche Rand des leicht durchscheinend, doch noch  Tiefroten für längere Lagerung nicht.

Vermutlich zu auch saftigerem Braten ein mithaltender  Essenpartner. 

Als Solo-Wein möglich, aber kein Meditationsanlass. 

Insofern: Vielleicht grad noch akzeptabler Preis, aber mit Sicherheit kein Glückstrüffel -  und egal zu welchem Preis, sicher kein  „Kracher“, wie das Gut in seiner Verkostungsnotiz meint.



 (88 Punkte)

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