Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 19.02.07 09:26

Bezeichnung: Crescent
Winzer/Produzent: Mitchelton
Land / Region: Australien - Goulburn
Jahrgang: 1999
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 15,29 Euro je 0,75 l (im Handel) - Juni 2006
Bewertung: (87/100 Punkte)
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 13.07.2006
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Mitchelton, gegründet 1973, 200 000-Kisten-Unternehmen, das seit den 90gern der Petaluma-Gruppe angehört, legt Wert auf seine vineyard-Serie. Dazu gehört der Crescent. Halliday stuft das aus acht Weinen bestehende Programm des Gutes mit vier von fünf Sternen ein. Auktionshaus Langtons gibt dem Betrieb für das Flagschiff, den Print Shiraz, das Prädikat "Distinguished". Weinmacher des Hauses sind Toby Barlow und Neville Rowe.

Von Jahr zu Jahr variieren die Anteile des rhoneartigen Cuvées des Crescent. 99 waren es 50 Shiraz, 30 Mourvedre und 20 Grenache. 18 Monate lag der Wein auf Eiche, davon 25 Prozent neues französisches Barrique. Die Trauben bezieht das im Herzen Zentralvictorias im Bezirk Goulburn gelege Gut aus zum Teil weiter voneinander liegenden eigenen Anpflanzungen auf rotem Ton und sandigen Lehmböden. Nur Mourvedre erhält keine Teilbewässerung und muß sich trocken bewähren in einer Gegend, die fünf Jahre nacheinander ertrageinschränkende Dürreperioden hinter sich hat.

1999 war für Mitchelton ein durchschnittlich gutes Jahr. Für den 99ger Crescent zeichnete noch Don Lewis als Weinmacher zuständig. Er strebte für diesen rigoros selektierten, von seinerzeit 30jährigem Shirazbestand inspirierten Wein Langlebigkeit an. Ric "Torbwine" Einstein meinte 2002, dieser 99ger dürfte erst 2009 seinen Höhepunkt erreichen. Oliver gab 89 Punkte und schätzt die Lagerdauer auf 2007+.

Der Wein zeigt heute deutlich ziegeligen Farbton. In der Nase, eingeschenkt mit 18 Grad undekantiert ins große Glas, findet sich der Geruch abgehangenen Wildfleisches und trotz der nur 13,5 Prozent eine alkoholische Note, die auch nach Ablüften anhält. Am Gaumen bestimmt mit staubig erdigem Ton Würze und allerdings auch die Säure der Mourvedre den Verschnitt. Der Wein mittleren Körpers bietet grad hinreichend Abgang. Von Pflaumensüsse, die das Gut dem Wein zuspricht und von Weinkritikern im 99ger seinerzeit als noch jungem Jahrgang auch geschmeckt wurde, ist keine Spur mehr zu finden. Spätestens am hinteren Gaumen gibt die karge, als himbeerartig verbliebene Frucht nicht mehr Befriedigung. Jetzt trinken, da Auszehrung sich anzeigt.

Auch bei späterem Nachtrunk bleibt es 87 Punkten für einen Wein, der in jetziger Kondition seine beste Zeit hinter sich haben dürfte.
Trinkreife: schon abbauend
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