Verkostungsnotiz: Mountain Blue 2000, Rosemount

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 19.02.07 08:43

Bezeichnung:	Mountain Blue
Winzer/Produzent:	Rosemount
Land / Region:	Australien - Mudgee
Jahrgang:	2000
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Cuvée
Alkohol (Vol.%):	14
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	35 Euro je 0,75 l (im Handel) - Dezember 2006
Bewertung:	(90/100 Punkte)
Preis / Genuss:	schlecht
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	18.12.2006
Eingetragen von:	eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Das Cuvée Mountain Blue ist das jüngste der drei Premium-Flaggschiffe des umfangreichen Portfolios Rosemounts (Grunddaten zum Gut, siehe unter Grenache Shiraz Mourvedre 2002). Das Gut hat seinen Sitz im als sich für Rotweine ganz sicher ungeeignet erwiesenem Upper Hunter Valley. Die Frucht des Mountain bezieht Rosemount, das bereits um die Jahrtausendwende über 1000-Hektar in den verschiedensten Teilen Südausstraliens und New South Wales verfügte, aus den relativ neuen Besitzungen der wiederbelebten NSW-Weinregion Mudgee. Die ist inzwischen bekannt für hervorragende Bedingungen für Rote. Rosemount bezeichnet den Mountain Blue als das Juwel seiner dortigen Weinfelder, die bis zu 50 Jahre alte Reben aufweisen. Mit seinen Witterungseinbrüchen war allerdings das Jahr 2000 für Mudgee verheerend. Durch intensivsten Einsatz versuchten die Ernteteams des Gutes den nahezu reifen Shiraz unbeschadet einzubringen, und während einer Regenpause den Cabernet Sauvignon, in der Hoffnung akzeptable Reife erlangt zu haben. Für den 2000er Mountain Blue war als Weinmacher noch Andrew Koerner zuständig. Er sah es als Aufgabe, einen vollen und doch leicht zu trinkenden Wein herzustellen. Der Mountain Blue besteht zu 85 Prozent aus Shiraz, der Rest CabSauv. Die Sorten wurde mit vollcomputerisierter Kontrolle getrennt vinifiziert, ausgebaut in zu 100 Prozent neuer US- und französischer Eiche, zu je gleichen Teilen. Das Infoblatt Rosemounts gibt 24 Monate an, das Rücketikett der Flasche 26. Erst vor der Abfüllung fand der Blend statt, der mit 14 Prozent Alkohol auf die Flasche ging. Nach vom Handel empfohlenem zweistündigem Dekantieren bot der schwarzrote Mountain Blue bei 18 Grad im großen Glas eine schöne Nase mit Minze, Lakritz, feinem Zederrauchton und Jo-Beere. Im mittelvollen Körper finden sich dazu Blaubeere und etwas Kirsche, deutliche, aber nicht heftige Säure, unauffällige Tannine, gut eingefügte, nicht exzessiv getoastete Eiche. Der Abgang gestaltet sich soeben hinreichend, aber keinesfalls eindrucksvoll, zumal er gegen Ende wegbricht und die Säure wie nackt alleinstehend hinterlässt. Knappst 90 Punkte. Im Nachtrunk zehn Stunden später war der Wein deutlich in Abbau übergegangen. PL-Verhältnis: Wenn auch nicht premiumwürdig mundend, verdient der Wein aufmerksame Verkostung. Sein Preis jedoch ist als nicht mehr akzeptabel einzustufen. Bei Umschau gibt es selbst in der im Premium-Bereich zunehmend verringerten Angebotspalette des deutschen Handels interessantere, dazu günstiger zu erwerbende Weine. Oliver gab 2007 diesem 2000er 87 Punkte. Mag sein, dass der Mountain Blue in besseren Jahren deutlich gelungener gerät. 2005 gab Halliday 92 Punkte für den 2001er Jahrgang, wobei auch dessen Erntebedingungen als bestenfalls mittelmäßig gelten. Siehe auch VKN des 98ger durch raxona. Essensempfehlung: Zu einem Brathahn auf die Faust macht man nichts falsch. Rosemount sagt dem 2000er Mountain Blue eine Lagerfähigkeit von mehr als 15 Jahren voraus. Der Händler, von dem verkostete Flasche stammt, gibt sich mit sieben bis zehn vorsichtiger.
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Mountain Blue 2000 - Cuvée (Rosemount) 

Das Cuvée Mountain  Blue ist das jüngste der drei Premium-Flaggschiffe des umfangreichen Portfolios Rosemounts (Grunddaten zum Gut, siehe unter Grenache Shiraz Mourvedre 2002). Das Gut hat seinen Sitz im  als sich für Rotweine ganz sicher ungeeignet erwiesenem Upper Hunter Valley. Die Frucht des Mountain bezieht Rosemount, das bereits um die Jahrtausendwende über 1000-Hektar in den verschiedensten Teilen Südausstraliens und New South Wales verfügte, aus den relativ neuen Besitzungen der wiederbelebten NSW-Weinregion Mudgee. Die ist inzwischen bekannt für hervorragende Bedingungen für Rote. Rosemount bezeichnet den Mountain Blue als das Juwel seiner dortigen Weinfelder, die bis zu 50 Jahre alte Reben aufweisen.

Mit seinen Witterungseinbrüchen war allerdings  das Jahr 2000 für Mudgee verheerend.   Durch intensivsten Einsatz versuchten die Ernteteams des Gutes den nahezu reifen Shiraz unbeschadet einzubringen, und während einer Regenpause den Cabernet Sauvignon, in der Hoffnung akzeptable Reife erlangt zu haben. Für den 2000er Mountain Blue war als Weinmacher noch Andrew Koerner zuständig. Er sah es als Aufgabe, einen vollen und doch leicht zu trinkenden Wein herzustellen.

Der Mountain Blue besteht  zu 85 Prozent aus Shiraz, der Rest CabSauv. Die Sorten wurde mit vollcomputerisierter Kontrolle getrennt vinifiziert, ausgebaut in zu 100 Prozent neuer US- und französischer Eiche, zu je gleichen Teilen. Das Infoblatt Rosemounts gibt 24 Monate an, das Rücketikett der Flasche 26.  Erst vor der Abfüllung fand der Blend statt, der mit 14 Prozent Alkohol auf die Flasche ging.

Nach vom Handel empfohlenem zweistündigem Dekantieren bot  der schwarzrote Mountain Blue bei 18 Grad im großen Glas eine schöne Nase mit Minze, Lakritz, feinem Zederrauchton und Jo-Beere.  Im mittelvollen Körper finden sich dazu Blaubeere und etwas Kirsche, deutliche, aber nicht heftige Säure, unauffällige Tannine, gut eingefügte, nicht exzessiv getoastete Eiche. Der Abgang gestaltet sich soeben hinreichend, aber keinesfalls eindrucksvoll, zumal er gegen Ende wegbricht und die Säure wie nackt alleinstehend hinterlässt. Knappst 90 Punkte.

Im Nachtrunk zehn Stunden später war der Wein deutlich in Abbau übergegangen.

PL-Verhältnis: Wenn auch nicht premiumwürdig mundend,  verdient der Wein aufmerksame Verkostung. Sein Preis jedoch ist als nicht mehr akzeptabel einzustufen. Bei Umschau gibt es selbst in der im Premium-Bereich zunehmend verringerten Angebotspalette des deutschen Handels interessantere, dazu   

günstiger zu erwerbende Weine.  Oliver gab 2007 diesem 2000er 87 Punkte. Mag sein, dass der Mountain Blue in besseren Jahren deutlich gelungener gerät. 2005 gab Halliday 92 Punkte für den 2001er Jahrgang, wobei auch dessen Erntebedingungen als   bestenfalls mittelmäßig gelten. Siehe auch VKN des 98ger durch raxona.

Essensempfehlung: Zu einem Brathahn auf die Faust macht man nichts falsch.

 

Rosemount sagt dem 2000er Mountain Blue eine Lagerfähigkeit von mehr als 15 Jahren voraus. Der Händler, von dem verkostete Flasche stammt, gibt sich mit sieben bis zehn vorsichtiger.

 (90 Punkte)

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