Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 27.06.22 18:40

Bezeichnung: Silvaner - Sister.Act - Alte Reben - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Wirsching
Land / Region: Deutschland - Franken
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 5011 042 14
Preis: 18,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 06.10.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 26.06.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 07.10.2017:

Die Farbe ist ein leuchtendes Goldgelb, die Nase wird gleich mit allerlei gelber Frucht wie reifen Äpfeln, Aprikosen, Quitten, aber auch Hefekloß mit zerlassener Butter verwöhnt. Für den Gaumen gibt's zusätzlich noch Aromen von Grapefruit und Ugli, deutlich Kreide und auch Löwenzahnwiese. Die Säure ist für mich ein Musterbeispiel für eine perfekte Struktur, die trotz potentem Extrakt eine geradezu unbeschwerte (Trink-) Leichtigkeit aufkommen läßt (auch wenn dies absolut kein leichter Wein im klassischen Sinne ist). Der Abgang ist dann auch "fett" im besten Sinne, der pralle Fruchtkorb begleitet einen über Minuten, Kreide und ein paar hefige Aromafetzen ergänzen den Nachhall sehr schön!

Werung vom 07.10.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 26.06.2022:

Die Schwestern präsentieren sich in einem intensiven Goldgelb, ordentlich Kirchenfenster am Glas. Nasenmäßig zeigen sich Weinbergspfirsiche nebst einem weitgehend orangen Zitrusmix, leichte Blaugesteinankündigung. Schmeckmäßig dann das Steinobst noch etwas dichter, die Agrumenbegleitung etwas filigraner, die Säure ist an sich gut aufgestellt und sogar leicht spitz, aber der enorme Extrakt zeigt doch klar zum Cremigen hin. Der ellenlange Nachhall ist dann der würzig-mineralischte Teil, gipskeupergeschuldete Rebelkräuter sorgen mit etwas Blauschiefer für eine spannende Kante.

Nicht umsonst kommt auch dieser Silvaner (wie der Riesling) in einer mosel- bzw. saartypischen blaugrünen Schlegelflasche daher, der Wein transportiert nunmehr erhebliche Saar-Anklänge, welche Andrea Wirsching wohl aus ihrer Zeit beim Weingut Schloß Saarstein nach Iphofen importiert hat, die aber bei der Erstbegegnung noch recht gut versteckt waren. Das ist zwar wenig typisch (was mich bekanntermaßen nicht stört), steht dem Wein aber äußerst gut zu Gesicht, eine stilistische Spielart dieser Rebsorte, die ich nicht missen möchte. Warum ich aktuell ein bißchen weniger tief in die Punktekiste greife als beim letzten mal, mag auch dem Umstand gewidmet sein, daß ich mich gefühlt ein bißchen vom Silvaner weg bewege, zumindest soweit es die eher typischen Vertreter dieser Sorte angeht; auch die etwas an Einfluß verlierende Säure kann ursächlich sein. Bei den Querschlägern -und das hier ist einer- bin ich jedoch nach wie vor gerne mit dabei!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/06/27/zwei-schwestern-ein-wein/
Link 2: -
Link 3: -
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