Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 17.01.09 13:04

Bezeichnung: Petit Verdot
Winzer/Produzent: 1847
Land / Region: Australien - Barossa Valley
Jahrgang: 2002
Typ: Rotwein
Rebsorte: Petit Verdot
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 38 Euro je 0,75 l (ab Hof) - Januaar 2009
Bewertung: (93/100 Punkte)
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 17.01.2009
Eingetragen von: eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:
Petit Verdot, in Frankreich geschätzte, doch dort sich kaum entwickelnde Traube, hat derweil neue Heimat gefunden. In der fühlt sie sich aufgrund aussreichend gebotener Wärme pudelwohl. Der Spätreifer zeitigt in Südaustralien Bestergebnisse.
So zunehmend trauen sich Winzer besonders im Barossa mit Erfolg an die seltene Traube, das >Pirramimma Petit Verdot< ,(VKNs siehe dort), nicht mehr Maßstab australischen Dinge ist, sondern Konkurrenz findet, zum Beispiel durch angestellten PV von >1847<.

Vini-Daten sind für den verkosteten Erstjahrgang nicht mehr aufzutreiben, außer ,das die Reben auf Terra Rossa , vermischt mit sandigem Lehm über Kalkstein stehen, das Alter von 30 Jahren haben, und der Wein der mit Qualitätskorken versehenen Flasche elf Monate in Fässern französischen Holzes lag. Das Gut hat sich auferlegt, den Wein nur in ausgezeichneten Jahren herzustellen. Besagtes Erstjahr 2002 war sogar ein Barossa-Volltrefferjahr. Ansprüche stellt das Haus ausdrücklich - und nicht nur an sich selbst: „Unser Wein ist nicht für jedermann“.

Besitzer des 3000-12erKisten-Betriebes >1847< ist John Curnow, auch Co-Weinmacher des 4-Produkte-Portfolios. Nach Jahrzehnten im Weinhandel wechselte er zu >Coca Cola<. 1996 erfüllte Curnow sich dann den Traum eines eigenen Weingutes. >1847< verkaufte seine gesamte Frucht ausschließlich an andere Produzenten bis man mit der Auflage 2002 selbst Wein herzustellen begann.

Die Jahre bei >Cola< scheinen keinen Schaden angerichtet zu haben.
Halliday gibt dem Gut vier der fünf Sterne, verkosteter Petit Verdot erweist sich als hochseriöser Wein:
Bei 18 Grad im großen Glas dampft anfangs leicht Wildluder auf. Das erledigt sich mit ans Herz zu legendem Dekantieren, das sich auch des Depots wegen empfiehlt. Hat der Wein anfangs zart kreidenden Abgang in dem nach hinten der Alk etwas aufsteigt, bietet er nach einigen Stunden Geduld zu warmduftig betörender Nase ausbalancierten mittleren Körper, voll angefüllt mit zwischen Brombeere, Schwarzkirsche und schwarzer Jobeere changierender, reifster Frucht. Leichte Minze gibt es zu schmecken, dazu dezent Zeder, einem Tabakhauch, Lederakzent, Wildkräuternote. Klare Feinsäure und fleischiges, zum bedächtigem Durchkauen einladendes Tannin imponieren. 14 Pro Alk passen hundertprozentig. Der längere Abgang ist makellos, wenn auch nicht derart beeindruckend wie das Mundgefühl von Antrunk bis Schlund.

Ein Wein, an dem auch Freunde aber nun wirklich bestens abgelagerter Tannate oder Malbecs festliche Freude haben können.

Halliday gab dem Jahrgang im Dezember 92 Punkte mit dem Hinweis „kraftvolle Schwarzfrucht“

93 Punkte.
Mit noch anhaltenderem Abgang hätte es gerne ein Plus obendrauf werden können.
Solowein, der als Edel-Begleiter ein Mahl mit krosser Lende dunkelfleischigen Haarwilds bestens munden lassen sollte.

Lagerfähig zweifellos noch. Das Gut spricht von “längerer Zukunft“.
Tag Zwo wies der Wein keine Schwächung auf.
Ob Weiterlagerung erhöhten Trinkgenuss bringen kann, steht wie immer in den Sternen. Entferntesten, die zwei Jährgänge haben sich erst noch zu bewähren.

38 Euro nimmt liefernder Händler für den 2002er.
Im Bereich des PL-Angemessenem anmutend, anbetracht der Klasse dieser Rarität.
Für 32 Euro gibt er den 2004er ab, der Halliday sogar ein Wohlgefallen von 94 Punkten bereitet.

Nicht wohlgefällig deucht die Einpreisung durch in Aussieland gebürtigen, in Deutschland ansässigen Importeur. Der nimmt hier in eigenem Einzelhandel dem Endkunden 44.80 Euro für den 2002er ab. Am Gut kostete der 41.90. Australische Dollar angemerkt, nicht Euro. Das nenne man angesichts des Währungs- und Alksteuergefälles sehr kess umgerubelt, wenn nicht gar „Gogan-tisch“.

Australisches PL-Verhältnis wiederum: Mit umgerechnet 21.16 Euro zum kleine Vorbildscheibe abzuschneiden fesch; selbst unter dortigen Inland-Gegebenheiten.




Trinkreife: trinken oder lagern
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