Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 17.09.23 21:08 |
Bezeichnung: |
Le C des Carmes Haut Brion |
Winzer/Produzent: |
Chateau Carmes Haut Brion |
Land / Region: |
Frankreich - Bordeaux - Graves - Pessac Leognan |
Jahrgang: |
2019 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Cuvée |
Alkohol (Vol.%): |
13 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
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Preis: |
32 Euro je 0,75 l (im Handel) - 08.2023 |
Bewertung: |
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Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
Albrechtstraßenbewohner |
Verkostungsdatum: |
17.09.2023 |
Eingetragen von: |
Albrechtstraßenbewohner
... [Rückfrage zur VKN an Albrechtstraßenbewohner] |
VKN im Detail: |
War sehr gespannt ob der teils euphorischen Bewertungen der Produkte dieses Chateaus. Untenstehende VKN von Adrian van Velsen ist mit etwas Euphorieabzug nachvollziehbar, fein, geschliffen, rotbeerig, das Holz ist extrem gut eingebunden, angenehm der niedrige Alk, modern gemacht; aber: für das Geld aber doch leider einen ehrlicheren Medoc?!
Le C des Carmes Haut-Brion, Pessac-Léognan AOC (65% Cabernet Sauvignon, 34% Merlot, 1% Petit Verdot. Verkostet am 23. Juli auf Château Les Carmes Haut-Brion). Kräftiges Rubin. In der Nase reine, klare Frucht, erinnert fast an einen Pinot Noir, umwerfend schön, mit Noten von roten Früchten, Blütentee, Pfeffer und etwas Traubentrester. Im Gaumen ungemein fein und elegant, fruchtbetont, rund, dennoch straff und präzis, ein Hauch Krautigkeit schwingt mit, der Wein zeigt Spannung und eine sehr gute Struktur, wirkt schon heute zugänglich, verführerisch, hat dennoch ein sehr gutes Potential zu reifen. Das ist mit Sicherheit der einer der besten, wenn nicht der beste «C» den ich bisher verkosten konnte. Grosse Leistung. 2023-2037. 94-95/100 vvPunkte
Der Vollständigkeit halber noch die Prosa von Lobenberg:
Le C des Carmes Haut Brion 2019
95–97/100
Lobenberg: Das ist der zweite Weinberg von Château Carmes Haut-Brion. Beide Weingüter gehören der Familie Pichet. Der Direktor für beide Châteaus ist Guillaume Pouthier, der frühere Weinbergs-Direktor von Chapoutier. Consultant für beide Weingüter ist Stéphane Derenoncourt. Der Weinberg liegt außerhalb zwischen Haut-Bailly und Smith Haut Lafitte. 23 Hektar. Vor 15 Jahren wurde hier neu bepflanzt, mit bis zu 12.000 Stöcken pro Hektar. Es gibt also sehr kleine Erträge pro Rebe. Der Weinberg ist bestockt mit 62 Prozent Cabernet Sauvignon, 35 Prozent Merlot und drei Prozent Petit Verdot. Vielleicht werden irgendwann beide Weinberge zusammengelegt zu Carmes Haut-Brion. Im Moment ist das nicht geplant. Le C wird zu 25 Prozent nicht entrappt, es wird bei der spontanen Vergärung im Betontank ein Schichtverfahren angewendet. Entrappte und nicht entrappte Schichten wechseln sich ab, die Flüssigkeit wird völlig natürlich umgewälzt, sodass immer alle Beeren von Saft umgeben sind. So wird eine sanftere und gleichmäßigere Extraktion sichergestellt. Das Ganze nennt sich passive Extraktion. Nach der ersten Fermentationsphase wird der Free Run Juice weiter separat fermentiert. Der Rest wird sanft abgepresst. Beide Partien werden nach acht Tagen der Fermentation wieder vermählt. Die Ganztrauben in der Gärung haben mehrere Effekte: Auf der einen Seite gibt das eine Frische, die ein bisschen an Minze erinnert. Andererseits gibt es mehr Salzeintrag, da über die Ganztrauben auch sehr viel Silikat und Sand in die Fermentation kommen. Nach der Gärung wird der Wein in 30 Prozent Neuholz und 70 Prozent gebrauchtes Holz gelegt. Nach zwei Jahren geht das Ganze für ein weiteres Jahr ins große Holzfuder. Nach der Füllung verbleibt der Wein noch ein Jahr auf dem Château. So kommt der Wein erst vier Jahre nach der Ernte auf den Markt, denn er soll bereits trinkbar sein. Natürlich wird hier alles per Hand bearbeitet. Die Nase deutet nicht zwingend auf 65 Prozent Cabernet Sauvignon hin, denn sie ist butterweich. Extrem softe Tannine, schwarze Kirsche, feine Minze und Veilchen. Aber unglaublich straight und fokussiert, genialer Geradeauslauf. Im Mund mit einer grandiosen Balance und Harmonie. Feines Salz im Finale, davor diese extrem feine schwarze Kirsche und Minze. Tolle Frische. Cabernet von einer anderen Art, Cabernet in einer Weichheit und einem filigranen aromatischen Umfeld. Das ist extrem schön. Minze und Eukalyptus tun ihr Übriges dazu, dass diese Komposition überragend balanciert ist. Das ist kein riesengroßer Wein, dafür sind die Reben wahrscheinlich auch noch zu jung. Aber es ist ein extrem harmonisches kleines Wunderwerk. Extrem schickes Ergebnis. Der Wein wird sicherlich unter 50 Euro kosten und ist dafür ein wahres Schnäppchen. So schick, so schön! 95-97/100
96/100 Decanter über: Le C des Carmes Haut Brion
-- Decanter: Beautiful fragrance to the nose, perfumed and delicate yet so expressive, nothing out of balance with cherries and violets bursting out of the glass. Gorgeous smooth mouthfeel with some milk chocolate dusting on the fruit, tannins are delicate and softly mouth filling with a lovely salinity to the palate - creamy and unctuous but at the same time there's lots of acidity. This has a verticality to it, layered but with an aerial quality too, the flavours just glide across the palate with lift on the finish - so satisfying and drinkable. Just a glorious, shining, bright, velvety, succulent glass of wine. Pure elegance. A blend of 55% Cabernet Sauvignon, 44% Merlot and 1% Petit Verdot, 3.55pH.Drinking Window 2022 - 2046. 96/100
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Trinkreife: |
noch lagern |
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