Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 20.09.23 20:39

Bezeichnung: Grüner Veltliner - Reichersdorfer Ried Alte Setzen - trocken - 1 ÖTW - Traisental DAC Reserve
Winzer/Produzent: Markus Huber
Land / Region: Österreich - Traisental
Lage: Alte Setzen (Reichersdorf - Niederösterreich) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Grüner Veltliner
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: "L" N12135/16
Preis: 13,36 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 05.04.2017
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 20.09.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 10.02.2019:

Die Farbe ist ein mittleres Goldgelb, für's Näschen gibt's zuvorderst reifere Pfirsiche, man findet aber auch Khaki und leicht Marille; das Ganze leicht mit Palmzucker und einem Hauch Tabak sowie ganz wenig griechischem Joghurt (dem 10-Prozenter) garniert. Geschmacklich ist die Frucht ebenfalls sehr dicht und reif, hier ebenso dieses durchgehend vorteilhafte, leichte Joghurt-Torf-Gefühl; die Säure ist einerseits kräftig, aber wirkt doch leicht zurückhaltend, was zu einer leichten Cremigkeit führt, die ihrerseits aber wiederum keine Breite nach sich zieht. Da d'runter befindet sich eine dezente, mineralische Unterlage aus Zement und Kieseln. Der Nachhall ist dann schon recht malzig bis leicht lakritzig, die Frucht ist hier auch recht konzentriert, aber die Säure kontert dann wiederum ganz gut und vermeidet so jede Anstrengung.

Vor allem gemessen am Preis von gerade mal knapp über 13 Euronen ist dies sehr viel GV für's Geld! Vor allem bin ich froh, daß dieser 2015er anders als viele andere Donauraum-Weine aus diesem Jahr -teils auch von Markus Huber- eine animierende Struktur aufweist und trotz der Dichte nicht in die für mich unattraktive Breite geht. Diese Reserve ist zwar gemessen an Weinen aus kälteren Jahren beileibe kein Frischemonster, aber insgesamt wurde die Säurestruktur hier dennoch recht ordentlich balanciert.

Wertung vom 10.02.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 20.09.2023:

Das Goldgelb im Glas ist nun etwas schrill, das Geruchsorgan wird mit allerlei frischem Steinobst plus reiferer Kaktusfeige in nicht zu primärer Form erfreut, leichtes Kreidecoating. Schmeckseitig auch diese samtige Fruchtmélange, die aber aufgrund der potenten Säure nicht ins Behäbige führt, ansatzweise ist das GV-Pfefferl spürbar, was Mineralisches ist da, ich kann's aber nicht wirklich packen. Der Abgang ist der niederviskoseste Teil des Genusses, auch hier im Wesentlichen Schmeichelfrucht mit Flutschsäure.

Der obige Text ist deutlich kürzer als der letzte, das heißt es ging in den letzten 4 Jahren insgesamt etwas bergab. Dabei zeigt der Wein keinerlei Alterungsnoten, aber viele der zuletzt beschriebenen Aromen jenseits der Fruchtseite sind einfach verschwunden ohne daß was Äquivalentes nachkam. Was bleibt, ist ein durchaus angenehmer Frucht-GV ohne jegliche Plakativität und mit schöner Süße-Säure-Struktur, er reiht sich aber aufgrund dieser Fruchtsingularität leider im Bereich der Beliebigkeit, wenn auch auf höherem Niveau ein.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/09/20/traisentaler-schnitzelsaft/
Link 2: -
Link 3: -
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