Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 15.08.18 13:23

Bezeichnung: Frühroter Veltliner - schlicht und ergreifend - orange - trocken - Landwein
Winzer/Produzent: Schmelzer
Land / Region: Österreich - Neusiedlersee
Jahrgang: 2014
Typ: Weißwein
Rebsorte: Frühroter Veltliner
Alkohol (Vol.%): 10,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Dieser Wein ist unfiltriert, von Hand gelesen, auf der Maische vergoren, ungepreßt (Seihmostverfahren, d.h. es wird hier nur der Most verwendet, der durch das Gewicht der darüberliegenden Trauben durch Platzen der Schalen aus dem Korb abläuft), Förderung nur durch Schwerkraft, kein zugesetzter Schwefel, biodynamisch angebaut (demeter)
Preis: 22,8 Euro je 0,75 l (Sonstige Bezugsquelle) - 10.08.2018
Bewertung: Nachkauf 2/3, Gesamt 19/25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 10.08.2018
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Die Farbe ist ein sehr trübes, schmutziges Apricot, die Nase bekommt's erst mal mit fermentierter Orange, verschwitztem Lederkragen und leicht Armagnac zu tun. Am Gaumen dann ganz anders, erst mal fast dünn und "deutlich d'rüber" wirkend. Mit der Zeit renkt sich die Aromatik aber weitgehend ein, die fermentierte Orange erstarkt ziemlich, Maracuja kommt dazu, auf der Steinseite Kreide und Magnesiumoxid, die Säure ist eher im mittleren Segment angesiedelt. Der Abgang ist anfangs nur muffig, staubig und zeigt eine "schmutzige Säure". Mit Luft und Temperatur wandelt sich der Wein hier aber auch sehr stark und präsentiert dann die oben beschriebene Orangen-Maracuja-Mischung.

Krasses Teil! Anfangs gab es zu Recht auch Stimmen wie "untrinkbar!", mit Geduld änderte sich das zumindest bei mir deutlich. Ich kann mir gut vorstellen, daß sich der FRV über einige Tage verfolgt ganz spannend entwickeln kann.

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Ein kleiner Rest blieb übrig, in der Nase ist nun ein sehr intensiver Fruchtextrakt spürbar, jetzt auch rote Aromen wie Johannisbeeren und Granatapfel sowie Blutorange. Am Gaumen kann man den Zuwachs an Intensität wie beim Bukett nicht feststellen, hier ist die Frucht nun quasi weg, es bleibt einiges an Mineralik übrig, die bei mir die Assoziation zu einem seit Jahrzehnten nicht mehr benutzten Keller mit Stahlbetonwänden weckt. Die Säure ist ohne verbleibende Gegenwehr nun recht keck unterwegs und wirkt etwas staubig. Der Abgang ist dann wieder etwas erfreulicher, hier ploppt dann wieder die rote Frucht in anfermentierter Form vor. Erstaunlich wie unterschiedlich sich der Wein über Nase, Gaumen, Rachen entwickelt. Insgesamt aber kein qualitativer Sprung nach vorne.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2018/08/12/29-weinrunde-in-um-muenchen/
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