Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 22.12.20 21:10

Bezeichnung: Riesling - Hallgarten Hendelberg - [halbtrocken] - Erste Lage
Winzer/Produzent: Balthasar Ress
Land / Region: Deutschland - Rheingau
Lage: Hendelberg (Hallgarten - Rheingau) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2014
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: ca. 10 g/l RZ, AP 31 059 040 15
Preis: 13,38 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 05.05.2016
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 22.12.2020
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 01.07.2016:

Die Farbe ist ein mitteldichtes Strohgelb. Das Bukett ist sehr mineralisch, wobei Flint den Ton angibt und ein paar Kiesel folgen. Frucht ist hier kaum erkennbar. Am Gaumen zeigen sich neben Feuerstein und herben Steinen einige exotische Früchte wie Papaya und Mangos, dazu eine fast schon kandierte Zitrusfront aus Grapefruit, Pomelo und Orange. Weiters eine schöne, dezente Lakritz-Note im Hintergrund. Das Süße-Säure-Spiel funktioniert hier perfekt, der Wein wirkt deutlich trockener als mancher offiziell trockene Kollege, bei dem dieses Kriterium groß auf dem Etikett vermerkt ist. Wieder so ein Fall, bei dem die an einen technischen Wert gekoppelte Weineigenschaft bezüglich der qualitativen Aussage ins Leere führt. Der Nachhall hält einige Minuten lang an und betont die Lakritznote recht stark.

Ein wirklich wunderschöner und ausdrucksstarker Riesling, gehaltvoll, zuvorderst auf der mineralischen Seite, aber -zumindest am Gaumen- auch die Fruchtseite nicht vernachlässigend, in der Hauptsache aber diese schöne Balance zwischen Süße, Säure und Extrakt.

Wertung vom 01.07.2016: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 22.12.2020:

Ein mittleres Strohgelb zeigt sich im Glas, in der Nase dann rötlicher Schiefer mit erdigen Beigaben sowie entsprechend dotierter Zitrone, ganz entfernt ein Hauch Mirabelle, wirkt hier schon etwas angesamtet. Schmeckt dann auch im Wesentlichen so, die Ackerscholle führt in Verbindung mit der ordentlichen, aber auch irgendwie gesitteten Säure zu einer gewissen Sämigkeit ohne die Frische an sich zu beeinträchtigen, diese zeigt sich jedoch eher von der eleganten Seite; der Restzucker führt sich gefühlt eher so auf, als wenn er nur mit ca. 6...7 g/l vertreten wäre, eine typisch halbtrockene Anmutung zeigt sich mir nicht. Der Abgang ist ein ausdauernder Geselle, auch hier elegante, fluffige, erdige Frische bis ins Finale.

Hier gefällt mir vor allem, daß die etwas gedeckt-vornehme Erdigkeit in keinster Weise viskositätserhöhend wirkt und es trotz des technisch etwas höheren Zuckergehalts kein entsprechendes Schwänzchen gibt; Rieslinge fernab der eher klaren bis spitzen Stilistiken werden in diesem Süßebereich gerne auch mal anstrengend (zumindest für mich), das kann man hier nicht behaupten. Paßte sehr schön zu indischem Romanesco und vor allem auch zur Jahreszeit. Im Vergleich zum Erstkontakt nun wohl etwas weniger komplex, da die einst recht vielschichtige Fruchtseite nunmehr klar auf dem Rückzug ist; stützt sich jetzt eher auf seine Struktur, war in seiner Jugend jedoch tatsächlich noch ein bißchen interessanter.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/12/22/noch-sowas-halbtrockenes/
Link 2: -
Link 3: -
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