Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 11.10.18 21:56

Bezeichnung: Chardonnay - Platt & Pignat - Südtiroler DOC
Winzer/Produzent: Erbhof Unterganzner - Josephus Mayr
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2011
Typ: Weißwein
Rebsorte: Chardonnay
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 26.03.2016
Bewertung: Nachkauf 3/3, Gesamt 21/25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 11.10.2018
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Die Farbe ist nunmehr ein leuchtendes Goldgelb, für den Riechkolben gibt's einiges an einerseits reifer gelber Frucht wie Nektarine, Mirabelle und gelber Pflaume bis hin zu Feigen und Datteln, ein klein bißchen Banane noch. Weiters ein bißchen Malzbonbon und angebräunte Butter, aber schön dezent. Am Gaumen ein ähnlicher, aber deutlich intensiverer Fruchteindruck, auch die würzigen Aromen bauen hier inclusive Vanille mehr Druck auf, die Säure schafft's aber, den Wein aus der Cremigkeit herauszuhalten. So entsteht auch hier wieder die für mich sehr attraktive Kombination aus Opulenz und Frische, was nur wenige Weine in dieser Vollendung schaffen. Hinter der Frucht- und Würzfront kann man den Porphyr der Gegend ein bißchen erahnen, bildet jedenfalls eine schöne Unterlage. Der Abgang hält recht lange durch und hält Frucht und Würze in schöner Balance mit kaum abschwellender Intensität bereit.

Seit dem letzten mal hat sich hier enorm viel getan, obwohl der Chardonnay da auch immerhin schon fünf Jahre alt war. Aber da war er noch nicht so ganz in sich stimmig, eher "mit gebremstem Schaum" unterwegs. Jetzt ist er dafür umso mehr in positiver Hinsicht entwickelt. Die steinige Mineralik geht da zwar fast unter und leistet nur noch sehr distinguiert ihren Beitrag, aber insgesamt gesehen kann ich das nicht mehr als Malus werten (wie vor über zwei Jahren noch bei der Nachverkostung).

Verkostung vom 30.03.2016:

Der Chardonnay zeigt sich mit einem eher hellen Goldgelb, in der Nase ist er recht gelbfruchtig mit Apfel- und Weißer-Pfirsicharomen sowie nachrangig auch ein bißchen Banane. Mineralik findet man hier kaum, höchstens einen Hauch Vanille. Am Gaumen kommt noch ein bißchen Dattel und Feige dazu, aber rein aromatisch, ohne ausgeprägte Fruchtsüße. Hier spürt man dann deutlich mehr vom Boden, ein kühl-herber, anfangs leicht eisenhaltiger Ton schwingt mit. Dann wieder die ganz leichte Vanillenote. Die Säure ist Chardonnay-typisch eher moderat vorhanden. Der Nachhall wird geprägt durch die herbe Mineralik, aber auch die Fruchtseite kommt nicht zu kurz.

Aufgrund der etwas ausgefallenen Mineralik kein alltäglicher Chardonnay. Bemerkenswert vor allem, daß die Bodenmineralik hier eben nicht durch Braunwürze überdeckt wird, wie das ja bei dieser Rebsorte gerne mal praktiziert wird. Trotz eher mäßig vorhandener Säure kein schwerer oder fetter bzw. anstrengender Wein. Auch die immerhin 14 Ampere fallen nicht weiter auf, schon gar nicht unangenehm. Wahrscheinlich ist dieser Wein aber keiner, der den Chardonnay-Typizitisten (gibt's das Wort?) vom Hocker haut. Aber mir gefallen solche etwas spezielleren Tröpfchen.

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: Die würzigen Aromen nehmen in der Nase deutlich zu, Datteln und Feigen riecht man nun auch. Am Gaumen treten die Früchte zugunsten der würzigen Aromen ebenfalls zurück, auch die eigentliche interessante Bodenmineralik hat es schwerer, sich zu behaupten. Die Bananen kommen jetzt in frittierter Form der grünen Kochbanane. So manchem wird der Chardonnay in dieser Form besser gefallen als vor 2 Tagen, er ist jetzt deutlich typischer für diese Rebsorte. Ich fand ihn aber direkt nach dem Öffnen interessanter, weil eigenständiger. Immer noch ein sehr guter Wein, aber jetzt eher einer unter vielen...

Wertung vom 30.03.2016: Nachkauf 2/3
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2018/10/11/was-vom-erbhof/
Link 2: -
Link 3: -
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