Verkostungsnotiz: Erasmo 2003, Vina La Reserva de Caliboro

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 05.10.08 22:00

Bezeichnung:	Erasmo
Winzer/Produzent:	Vina La Reserva de Caliboro
Land / Region:	Chile - Maule Valley
Jahrgang:	2003
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Cuvée
Alkohol (Vol.%):	14
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	15,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei wine&more - September 2008
Bewertung:	(90/100 Punkte)
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	01.10.2008
Eingetragen von:	eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	>Vina La Reserva de Caloboro< ist das Gut von Marone Cinzano, einem Nachfahren der >Cinzano<-Dynastie, der in den 90gern nach Chile ging, aber nach wie vor auch noch im Montalcino das uralte Gut >Col d´Oreia<betreibt. >Caloboro< liegt im Maule Valley bei San Javier und hat 132 Acres unter Reben mit einer längst noch nicht erreichten Kapazität von 16000 12erKisten. Mit 1200 Kisten startete der Wein >Erasmo< 2001 als Erstauflage. >Erasmo< ist einziger Wein des Hauses, benannt nach dem wackerem Mann, der in den Weinbergen rackerte, um die aus Europa importierten Setzlinge in die Erde zu bringen. <Erasmo< wächst unbewässert auf terrassierten Alluvium-Böden in der Subregion Loncomilla. Der von Hand Geerntete fermentierte mit langer Mazeration in Edelstahl. Die Malo-Fermentierung fand in unbenanntem Holz statt. Zwölf Monate reifte der Wein in französischen Barriques, 30 Prozent davon Erstbelegung, und kam ungefiltert auf die mit Naturkorken versehene Flasche bei mit 14 etikettiertem13,6 Alk, 5,68 Säure, 1,68 Restzucker und PH 3,56. Hausönologe Caselli und Andres Sanchez von >Gillmore Estate< vinifizierten den Verschnitt aus 60 Anteilen Cabsauv, 30 Merlot und 10 CabFranc nach der Maßgabe, einen an Bordeaux orientierten Blend herzustellen. Marone Cinzanos erklärter Ehrgeiz ist, den >Erasmo< über die Jahre zu einer chilenischen Weinikone internationalen Rufes zu machen. Bei 17 Grad im großen Glas präsentiert sich der Schwarzrote nach eintägigem Dekantieren in der Nase mit Waldboden und Zeder. Am Gaumen hat der Wein mit Schwarzkirsche, Heidelbeere, besteingepasstem Holz als leichtem Zederton,lebendig feiner Säure und Präsenz guter Phenole , und nicht zuletzt einem ordentlichem Happen Bitterschoko einen eindrucksvollen Antritt. Kraft und Tiefe elegant proportiniert. So ein Wein will aufmerksam gekaut sein. Der kühlste Chilene, den ich bisher auf der Zunge hatte. Bis in den Abgang hält der Wein sein Entree nicht durch, weil leicht antrockend. Der Abgang selbst macht schließlich sogar erst keinen sonderlichen Eindruck, um dann aber nach einem Loch lang anhaltend zu voller Bitterschoko anzuschwellen. Was gibt man da an Punkten? Erst einmal zurückhaltende 90 mit deutlichem + +, wegen Zuwachserwartung aufgrund der Struktur. Selbst an Tag Drei stand der Wein noch. Lagern könnte sich sehr lohnen. Zweifellos solofähig, erwies sich >Erasmo< schon jetzt als hervorragend als Essensbegleiter, in dem Fall zu braunster Pferderoulade den Gaumen wach haltend. War mit dem Jahrgang 2003 das Ziel eines Ikonen-Weines schon erreicht? Besitzer Cinzano: „Bisher ist mit dem Altern der Reben jeder neue Jahrgang besser geworden“. Beim Lieferanten kostet der Wein 15,90 Euro, bei anderen deutschen Händlern bis 19,95. Günstigst ist er in Italien für 14, 80 zu erhalten. In einem Sonderfall in den USA für 13 Dollar zu schießen. 15,90 gehen in Ordnung.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Erasmo 2003 - Cuvée (Vina La Reserva de Caliboro) 

>Vina La Reserva de Caloboro< ist das Gut von Marone Cinzano, einem Nachfahren der >Cinzano<-Dynastie, der in den 90gern nach Chile ging, aber nach wie vor  auch noch im Montalcino das uralte Gut >Col d´Oreia<betreibt. >Caloboro< liegt im Maule Valley bei San Javier und hat  132 Acres unter Reben mit einer längst noch nicht erreichten Kapazität von 16000 12erKisten. Mit 1200 Kisten startete der Wein  >Erasmo< 2001 als Erstauflage.

>Erasmo< ist einziger Wein des Hauses, benannt nach dem wackerem Mann, der in den Weinbergen rackerte, um die aus Europa importierten Setzlinge in die Erde zu bringen. <Erasmo< wächst unbewässert auf terrassierten Alluvium-Böden in der Subregion Loncomilla. 

Der von Hand Geerntete fermentierte mit langer Mazeration in Edelstahl. Die Malo-Fermentierung fand in unbenanntem Holz statt. Zwölf Monate reifte der Wein in französischen Barriques, 30 Prozent davon Erstbelegung,  und kam  ungefiltert auf die mit Naturkorken versehene Flasche bei  mit 14 etikettiertem13,6 Alk, 5,68 Säure, 1,68 Restzucker und PH 3,56.

Hausönologe Caselli und Andres Sanchez von >Gillmore Estate< vinifizierten den Verschnitt aus 60 Anteilen Cabsauv, 30 Merlot und 10 CabFranc nach der Maßgabe, einen an Bordeaux orientierten Blend herzustellen. Marone Cinzanos erklärter Ehrgeiz ist, den >Erasmo< über die Jahre zu einer chilenischen Weinikone internationalen Rufes zu machen.

Bei 17 Grad im großen Glas präsentiert sich der Schwarzrote nach  eintägigem Dekantieren in der Nase mit Waldboden und Zeder. Am Gaumen hat der Wein mit Schwarzkirsche, Heidelbeere, besteingepasstem Holz als leichtem Zederton,lebendig feiner Säure und  Präsenz guter Phenole , und nicht zuletzt einem ordentlichem Happen Bitterschoko einen eindrucksvollen Antritt. Kraft und Tiefe elegant proportiniert. So ein  Wein will aufmerksam gekaut sein. Der kühlste Chilene, den ich bisher auf der Zunge hatte.

Bis in den Abgang hält der Wein sein Entree nicht durch, weil leicht antrockend. Der Abgang selbst macht schließlich sogar erst keinen sonderlichen Eindruck, um dann aber nach einem Loch  lang anhaltend zu voller Bitterschoko anzuschwellen. 

Was gibt man da an Punkten?  

Erst einmal zurückhaltende 90 mit  deutlichem + +, wegen Zuwachserwartung aufgrund der Struktur. Selbst an Tag Drei stand der Wein noch.

Lagern könnte sich sehr lohnen.

Zweifellos solofähig, erwies sich >Erasmo< schon jetzt als hervorragend als Essensbegleiter, in dem Fall zu braunster Pferderoulade den Gaumen wach haltend.

War mit dem Jahrgang 2003 das Ziel eines Ikonen-Weines schon erreicht? Besitzer Cinzano: „Bisher ist mit dem Altern der Reben jeder neue Jahrgang besser geworden“.

Beim Lieferanten  kostet der Wein 15,90 Euro, bei anderen deutschen Händlern bis 19,95. Günstigst ist er in Italien für  14, 80 zu erhalten. In einem Sonderfall in den USA für 13 Dollar zu schießen. 15,90 gehen in Ordnung.

 (90 Punkte)

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