Verkostungsnotiz: Uncut Shiraz 2003, Gemtree

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 02.07.08 10:10

Bezeichnung:	Uncut Shiraz
Winzer/Produzent:	Gemtree
Land / Region:	Australien - Mc Laren Vale
Jahrgang:	2003
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Shiraz
Alkohol (Vol.%):	15
Verschluss:	keine Angabe
Weitere Angaben:
Preis:	16,79 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Shiraz-und-Co - Juni 2008
Bewertung:	(92/100 Punkte)
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	02.07.2008
Eingetragen von:	eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Gemtree ist ein 1998 im McLaren Vale gegründetes Gut der Familie Buttery. Halliday gibt dem auf 140 Hektar und einen Ausstoss von 10 000 Kisten angewachsenem Betrieb viereinhalb der fünf Sterne. Das Portfolio umfasst 10 Rote und vier Weiße. Nicht Flaggschiff, aber sozusagen Herzstück des Hauses ist der Uncut Shiraz, der über die letzten Jahre beständig Punkte und Preise sammelt, darüber hinaus durch sein PL-Verhältnis von sich hören macht. 2003 war statistisch ein überdurchschnittlich gutes Jahr für Rote im Vale. Die handselektierte Frucht des Uncut stammt aus dem 35 Jahre alten Tatty Road Block. Offen fermentiert und sanft abgepresst, reifte der Wein 16 Monate in 80 Prozent französischer und 20 US-Eiche, davon insgesamt 60 Prozent neuem Barrique-Holz. Minimal geschönt und gefiltert kam derUncut auf die mit Kork versehene Flasche. Bei 17 Grad im großen Glas bietet der opak Tiefrote bereits eine volle Nase Dunkelfrucht, die sich beim einstündigen Dekantieren vertieft. Nach der Belüftung erfreut diese Frucht blitzsauber den Gaumen, mit Lakritz und Anishauch dazu. Der mehr als mittlere Körper hat gute Struktur, mit längerem Tannin und frischer Säure in Balance, bei angenehm dezenter feinrauchiger Holzstütze. Der Abgang hält sich nicht ganz auf selber ebener Höhe, da die Echtlakritz etwas alleinstehend anhält. 15 Prozent Alk sind nicht einen Moment Last. Tag Zwei hält der Wein Stand, mit etwas weniger Fruchtfleisch, sich straffer gebend. Torbwine hielt sich August 2004 im Frühurteil zurück mit dem des gerade mal so „Recommended“. Halliday dagegen vergibt im Februar 05 94 Punkte. 92 schätze ich für angemessen. Für mehr müsste größere Komplexität gegeben sein. Auch auseinander liegen die Preise für den Wein. Im australischen Einzelhandel kostet er im Schnitt seriös bepreiste 22 Aussie Dollar (=13,32 Euro; dort im Einzelhandel günstigst mit 17,99 Dollar). Was noch günstiger ist als die direkt ab Gut 20. In den USA driftet es dann auseinander zwischen 18 und 30 Dollar. In England ist der Wein schon für 12,75 Euro zu erhalten. In Deutschland irrwischt er gar ab 16,79 bis apothekenfreche 33 Euro. Ältere Jahrgänge haben ihre Lagerfähigkeit stets bewiesen. Vielseitig verwendbarer Essenpartner, der auch solofähigen Genuss vermittelt.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Uncut Shiraz 2003 (Gemtree) 

Gemtree ist ein 1998 im McLaren Vale gegründetes Gut der Familie Buttery. Halliday

gibt dem auf 140 Hektar und einen Ausstoss von 10 000 Kisten angewachsenem Betrieb viereinhalb der fünf Sterne. Das Portfolio umfasst 10 Rote und vier Weiße. Nicht Flaggschiff, aber sozusagen Herzstück des Hauses ist der Uncut Shiraz, der über die letzten Jahre beständig Punkte und Preise sammelt, darüber hinaus durch sein PL-Verhältnis von sich hören macht.

2003 war statistisch ein überdurchschnittlich gutes Jahr für Rote im Vale. Die handselektierte Frucht des Uncut stammt aus dem 35 Jahre alten Tatty Road Block. Offen fermentiert und sanft abgepresst, reifte der Wein 16 Monate in 80 Prozent französischer und 20 US-Eiche, davon insgesamt 60 Prozent neuem Barrique-Holz. Minimal geschönt und gefiltert kam derUncut auf die mit Kork versehene Flasche.

Bei 17 Grad im großen Glas bietet der opak Tiefrote bereits eine volle Nase

Dunkelfrucht, die sich beim einstündigen Dekantieren vertieft. Nach der Belüftung erfreut diese Frucht blitzsauber den Gaumen, mit Lakritz und  Anishauch dazu. Der mehr als  mittlere  Körper hat gute Struktur, mit längerem Tannin und frischer Säure in Balance, bei angenehm dezenter feinrauchiger  Holzstütze. Der Abgang hält sich nicht ganz auf selber  ebener Höhe, da die Echtlakritz  etwas alleinstehend anhält. 

15 Prozent Alk sind nicht einen Moment Last.

Tag Zwei hält der Wein Stand, mit etwas weniger Fruchtfleisch, sich straffer gebend.

Torbwine hielt sich August 2004 im Frühurteil zurück mit dem des gerade mal so „Recommended“. Halliday  dagegen vergibt im Februar 05  94 Punkte.

92 schätze ich für angemessen. Für mehr müsste  größere Komplexität gegeben sein.

Auch auseinander liegen  die Preise für den Wein. Im australischen Einzelhandel kostet er im Schnitt seriös bepreiste  22 Aussie Dollar (=13,32 Euro; dort im Einzelhandel günstigst mit 17,99 Dollar). Was  noch günstiger ist als die direkt ab Gut 20.

In den USA driftet es dann auseinander zwischen 18 und 30 Dollar.

In England ist der Wein schon für 12,75 Euro zu erhalten. 

In  Deutschland irrwischt er gar ab 16,79 bis apothekenfreche 33 Euro.

Ältere Jahrgänge haben ihre Lagerfähigkeit stets bewiesen.

Vielseitig verwendbarer Essenpartner, der auch solofähigen  Genuss vermittelt.


 (92 Punkte)

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