Verkostungsnotiz: Hanisch 2005, 'Rolf Binder

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 23.02.08 13:11

Bezeichnung:	Hanisch
Winzer/Produzent:	'Rolf Binder
Land / Region:	Australien - Barossa Valley
Jahrgang:	2005
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Shiraz
Alkohol (Vol.%):	14,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	75 Euro je 0,75 l (im Handel) bei riesling&co - Februar 2008
Bewertung:	(97/100 Punkte)
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	22.02.2008
Eingetragen von:	eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Im an gestandenen Winzern nicht knappem Barossa hat der Name Rolf Binder einen Goldrand. Eine handvoll Furore machende Jungwinzer wie Kym Teusner, (VKNs, siehe dort), entstammen der Schule des >Barossa-Weinmacher des Jahres 2005<. Seinen Status erwarb sich Binder (Gut-Grunddaten unter VKN Retro 55) international mit seinem Flagship-Wein >Hanisch<. Der wurde aufgrund seiner konstant hohen Klasse zu einer der Barossa-Ikonen. Diese 15. Auflage aus dem für die südausstralische Senke als durchschnittlich gutem Rot-Jahr geltendem 2005 hält Binder für eine seiner bisher besten wie er auf dem Rücketikett der >Hanisch<-Flasche verlauten lässt. Die Fachkritik stimmt ihm zu. Sie ist sich aber nicht eins, ob der 2004er nicht ein noch besserer war, weil mit von Fruchtmuskeln geradezu bepacktem Körper. Wie auch immer, vorweg: Dieser 100prozentige Shiraz ist Spitzenqualität. Mit Vini-Daten hält Binder sich zurück. Bekannt ist lediglich, dass der jedes Jahr aus den sechs selben Zeilen stammende Wein, der jeweils nur an die 400 12erKisten ergibt, 22 Monate in US-Eiche und zu 30 Prozent in gebrauchten französischen Barriques lag. Falls überhaupt, ist der Wein gering gefiltert. Sechs Stunden Dekantieren, sagt der Händler an. Das empfiehlt sich als mindestens. Der an Reife-Alter noch Jung-Löwe zeigt unbelüftet nicht abweisend seine breite Schulter, doch schließt sich die Konstitution dieses Weines gänzlich sogar erst am folgenden Tag auf. Dann gibt der undurchdringlich Schwarzrote bei 18 Grad im großen Glas eine tiefe Nase und reichlich Kaumaterie. Üppige Dunkelfrucht, mehr vollreif pralle Blaubeere als Schwarzkirsche, Lakritz, Bitterschoko, warme Würze, (trotz) mehrheitlicher US-Eiche feiner Zedernholzton, Lakritz. Elegante Säure. Ein französisch orientierter Mundfüller bis ins Marathon-Finish, nicht überpowert den Gaumen beeindruckend. Der >Hanisch< kann in Genuss-Harnisch geraten lassen. Syrah-Trinker und auch Cabernet-Freunde, denen aufgrund verschwenderischer Eiche-Infusion Aussie-Mainstream-Shiraz zu plüschig ist, können jetzt schon ihre Komplettfreude haben am Biss. Den bietet das Bündel Besttannine durch eine kleine, noch vegetatibel „grüne Kante“. Schleift die sich ein: Mehr als die derzeit 97 Punkte. 98 gab Parkers Miller im Oktober 2007. Torbwine stuft ihn im September selben Jahres in der Exzellent-Klasse ein. WineSpectators Steimann hält sich mit 94 Punkten zurück. Lagerfähigkeit, inklusive Entwicklung, ist vorauszusetzen. Der 96ger, allerdings Ausnahme, gilt Parker nachverkostet immer noch als „early“. Bis zu umgerechnet rund 140 Euro sind zur Zeit in den Staaten dafür hinzulegen. Der 2005er kostet am Gut mit umgerechnet 59 Euro soviel wie im Aussie-Einzelhandel. Auf umgerechnet 84 Euro ist er im US-Endhandel gestemmt. Binder legt mit einem anderen, ebenfalls renommiertem Shiraz, dem im deutschen Handel nicht erhältlichem >Malcom< aus seinem Magpie-Coprojekt (Gut-Grunddaten unter VKN >The Schnell 2004<, zumindest preislich noch drauf mit umgerechnet rund 93 heftigen Euro im OZ-Endhandel. Dagegen sind die deutschen 75 Euro für den >Hanisch< ja ein Bauernfrühstück inklusive Gurke. Essenempfehlung: Welche Speise sollte mithalten?
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Hanisch 2005 - Shiraz ('Rolf Binder) 

Im an gestandenen Winzern nicht knappem Barossa hat der Name Rolf Binder

einen Goldrand. Eine handvoll Furore machende Jungwinzer wie Kym Teusner, (VKNs, siehe dort), entstammen der Schule des >Barossa-Weinmacher des Jahres 2005<. Seinen Status erwarb sich Binder (Gut-Grunddaten unter VKN Retro 55) international mit seinem  Flagship-Wein >Hanisch<. Der wurde aufgrund seiner konstant hohen Klasse zu einer der Barossa-Ikonen.

Diese   15. Auflage aus dem  für die südausstralische Senke als  durchschnittlich gutem Rot-Jahr geltendem 2005 hält Binder für eine seiner bisher besten wie er auf dem Rücketikett der >Hanisch<-Flasche verlauten lässt. Die Fachkritik stimmt ihm zu. Sie ist sich aber nicht eins, ob der 2004er nicht ein noch besserer war, weil mit von Fruchtmuskeln geradezu bepacktem Körper.

Wie auch immer, vorweg: Dieser 100prozentige Shiraz ist Spitzenqualität.

Mit Vini-Daten hält Binder sich zurück. Bekannt ist lediglich, dass der jedes Jahr aus den sechs selben  Zeilen stammende Wein, der jeweils nur an die 400 12erKisten ergibt, 22 Monate in US-Eiche  und zu 30 Prozent in gebrauchten französischen Barriques lag. Falls überhaupt, ist der Wein gering gefiltert.

Sechs Stunden Dekantieren, sagt der Händler an. Das empfiehlt sich als mindestens. Der an Reife-Alter noch Jung-Löwe zeigt unbelüftet nicht abweisend seine breite Schulter, doch schließt sich die Konstitution dieses Weines gänzlich sogar erst am folgenden Tag auf. Dann gibt der undurchdringlich Schwarzrote bei 18 Grad im großen Glas eine tiefe Nase und reichlich Kaumaterie. Üppige Dunkelfrucht, mehr vollreif pralle  Blaubeere als Schwarzkirsche, Lakritz, Bitterschoko, warme Würze, (trotz) mehrheitlicher US-Eiche feiner Zedernholzton, Lakritz. Elegante Säure.

Ein französisch orientierter Mundfüller bis ins Marathon-Finish,  nicht überpowert  den Gaumen beeindruckend. Der >Hanisch< kann in Genuss-Harnisch geraten lassen.

Syrah-Trinker  und auch Cabernet-Freunde, denen aufgrund verschwenderischer Eiche-Infusion Aussie-Mainstream-Shiraz zu plüschig ist, können jetzt schon ihre Komplettfreude haben am Biss. Den bietet das Bündel Besttannine  durch eine kleine, noch  vegetatibel „grüne Kante“. Schleift die sich ein:

Mehr als die derzeit 97 Punkte. 

98 gab Parkers Miller im Oktober 2007. Torbwine stuft ihn im September selben Jahres in der Exzellent-Klasse ein.  WineSpectators Steimann hält sich mit 94 Punkten zurück.

Lagerfähigkeit, inklusive Entwicklung, ist vorauszusetzen. Der 96ger, allerdings Ausnahme, gilt Parker nachverkostet immer noch  als „early“. Bis zu umgerechnet rund 140 Euro sind zur Zeit in den Staaten dafür hinzulegen.

Der 2005er kostet am Gut mit umgerechnet 59 Euro soviel wie im Aussie-Einzelhandel.

Auf umgerechnet 84 Euro ist er  im US-Endhandel gestemmt.

Binder legt mit einem  anderen, ebenfalls renommiertem Shiraz, dem  im deutschen Handel nicht erhältlichem >Malcom< aus seinem Magpie-Coprojekt (Gut-Grunddaten unter VKN >The Schnell 2004<, zumindest preislich noch  drauf mit umgerechnet rund 93 heftigen Euro im OZ-Endhandel. Dagegen sind  die deutschen 75 Euro für den >Hanisch< ja ein Bauernfrühstück inklusive Gurke.


Essenempfehlung: Welche Speise sollte mithalten?










 (97 Punkte)

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