Verkostungsnotiz: Dusty´s Desire 2005, Hentley Farm

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 16.12.07 12:00

Bezeichnung:	Dusty´s Desire
Winzer/Produzent:	Hentley Farm
Land / Region:	Australien - Barossa Valley
Jahrgang:	2005
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Shiraz
Alkohol (Vol.%):	14,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis:	12,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei riesling@co - Dezember 2007
Bewertung:	(89/100 Punkte)
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	5.11.2007
Eingetragen von:	eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Dusty´s Desire rangiert im Portfolio preislich im Basis-Segment des 1999 gegründeten Hauses Hentley Farm, der mit 2000 12er-Kisten Boutique-Winery im Barossa (Gut-Grunddaten unter VKN Shiraz 2005), die jüngst alle fünf Sterne von Halliday und von der Fachkritik - für seine Spitzenprodukte - durchweg sehr gute Beurteilung erhielt. Die Frucht dieses Shiraz stammt von 50jährigen Reben aus der gutseigenen Sandboden-Lage Fools Bay im Barossa, das 2005 eine feine Erntequalität einfuhr. Hentley-Cobesitzer, das Ehepaar Hentschke, halten sich auf dem Rücketikett kurz: >Dieser Shiraz mit vollem Körper ist von tiefpurpurner Farbe und reifer Beerengeschmack ist kennzeichnend<. 14 Monate lag der von Consultant-Winemaker Reid Bosward vinifizierte Wein in französischen und US-Barriques, rund 20 Prozent davon neu. Gleich nach dem Öffnen undekantiert im großen Glas bei 17 Grad will die Nase überm Tiefroten sich kräuselnd sofort meinen: ein paar Monate zuviel des Guten mit Toasteiche genudelt. Auch die Zunge fühlt sich eingecremt. Spontaner Reflex: Gehaltvoller Obstkuchen mit Vanille-Guss. Halt, der Händler empfiehlt 2-3stündiges Dekantieren. Dem gefolgt, schwillt die Eiche aber derart an, dass man den Wein für aufgemotzt halten muss. Schade, schade, um die volle Schwarzfrucht, die bei so milder Säure ein wenig angekocht wirkt. War`s das? Nein: Tag Zwei hat die fette Eiche abgespeckt. Lebendigere Säure könnte auch jetzt, auch der weichen Tannine wegen, bessere Balance bringen. Süsston, zu dem 14,5 Prozent zwangsläufig intensivierend beitragen, verblieb weniger lastend, jedoch deutlich. Aber bloß kuscheliger Ranschmeisser ist der Wein nicht mehr. Samtestfüllig schwarzkirschiger Körper nun. Mutti wird „Lecker!“ schnalzen, wenn sie nicht Wert auf bemerkenswerten Abgang legt, denn der bricht tatsächlich weg, wie Halliday im Oktober 2006 zu 88 Punkten konstatierte, (>hochtönige Aromen und Geschmacksnoten, abgehacktes Finish<). Tanzer gibt nachsichtiger 90 Punkte. Bei Cork´d brachte es Dusty auf 91. 12 Euro umgerechnet kostet er im Aussie-Einzelhandel. In den USA irrlichtert er Preis zwischen umgerechnet 8,29 und 13,81 Euro. 89 Punkte, inklusive Eiche-Abschlag. Lagerdauer: Mindestens 2012, sagt der Händler. Gleich morgen wird der Wein sicherlich nicht aus der Pluderhose kippen Essenempfehlung: Nicht zum Nachtisch, sondern als Nachtisch.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Dusty´s Desire 2005 - Shiraz (Hentley Farm) 

Dusty´s Desire rangiert im Portfolio preislich im Basis-Segment des  1999 gegründeten Hauses Hentley Farm, der mit 2000 12er-Kisten Boutique-Winery im Barossa (Gut-Grunddaten unter VKN Shiraz 2005), die jüngst alle fünf Sterne von Halliday  und von der Fachkritik -  für seine Spitzenprodukte - durchweg sehr gute Beurteilung erhielt.

Die Frucht dieses Shiraz stammt von 50jährigen Reben aus der gutseigenen  Sandboden-Lage Fools Bay im Barossa, das 2005 eine feine Erntequalität einfuhr. Hentley-Cobesitzer, das Ehepaar Hentschke,  halten sich auf dem Rücketikett kurz: >Dieser Shiraz mit vollem Körper ist von tiefpurpurner Farbe und reifer Beerengeschmack ist kennzeichnend<.

14 Monate lag der  von Consultant-Winemaker Reid Bosward vinifizierte Wein in französischen und US-Barriques, rund 20 Prozent davon neu. Gleich nach dem Öffnen undekantiert im großen Glas bei 17 Grad will die Nase überm Tiefroten sich kräuselnd sofort meinen: ein paar Monate zuviel des Guten mit Toasteiche genudelt. Auch die Zunge fühlt sich eingecremt. Spontaner Reflex: Gehaltvoller Obstkuchen mit Vanille-Guss. 

Halt, der Händler empfiehlt 2-3stündiges Dekantieren. Dem gefolgt, schwillt die Eiche aber derart an, dass man den Wein für aufgemotzt halten muss. Schade, schade, um die volle Schwarzfrucht, die bei so milder Säure ein wenig angekocht wirkt. 

War`s das? Nein: Tag Zwei hat die fette Eiche abgespeckt. Lebendigere Säure könnte  auch jetzt, auch der weichen  Tannine wegen, bessere Balance bringen. Süsston, zu dem 14,5 Prozent zwangsläufig intensivierend beitragen,  verblieb weniger lastend, jedoch deutlich. Aber bloß kuscheliger Ranschmeisser ist der Wein nicht mehr. Samtestfüllig schwarzkirschiger Körper nun. Mutti wird „Lecker!“ schnalzen, wenn sie nicht Wert auf bemerkenswerten Abgang legt, denn der bricht tatsächlich weg, wie Halliday im Oktober 2006 zu 88 Punkten konstatierte, (>hochtönige Aromen und Geschmacksnoten, abgehacktes Finish<). Tanzer gibt nachsichtiger 90 Punkte. Bei Cork´d brachte es Dusty auf 91.

12 Euro umgerechnet kostet  er im Aussie-Einzelhandel. In den USA irrlichtert er Preis zwischen umgerechnet 8,29 und 13,81 Euro.

89 Punkte, inklusive Eiche-Abschlag.

Lagerdauer: Mindestens 2012, sagt der Händler. Gleich morgen wird der Wein sicherlich nicht aus der Pluderhose kippen

Essenempfehlung: Nicht zum Nachtisch, sondern als Nachtisch.

 (89 Punkte)

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