Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 17.09.07 09:50

Bezeichnung: The Nitschke Block Shiraz
Winzer/Produzent: Schwarz Wine Company
Land / Region: Australien - Barossa Valley
Jahrgang: 2005
Typ: Rotwein
Rebsorte: Shiraz
Alkohol (Vol.%): 15
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 29,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei riesling&co - September 2007
Bewertung: (93/100 Punkte)
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 12.09.2007
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Weine von Schwarz (Gutsbasisdaten, siehe unter Schwarz The Thiele Road Grenache 2005) sind in Deutschland bisher so gut wie noch nicht bekannt.
Selbst in Australien sind die Produkte des jungen Betriebes nur selten zu kosten, weil in Minimalmengen hergestellt.

Der anstehende Shiraz Nitschke Block aus dem guten Barossa-Jahr 2005
erbrachte einen Ertrag von 800 (kein Druckfehler: achthundert) Literchen.
Die Rarität ist es wert, entdeckt zu werden.

Die Frucht stammt von aus dem familieneigenen Weinfeld in Bethany 1968
vom Vater gepflanzten, wurzelechten Reben, die auch heute noch handgeschnitten werden und unbewässert einen Maximalertrag von zwei Tonnen pro jedem der vier Acre bringen.
Das handverlesene Traubengut wurde bis zu einer Temperatur von 32 Grad
gären gelassen, um auf 18 bis 22 Grad heruntergekühlt zu werden zur Wahrung
des Shirazcharakters des Barossa . Um dem Wein Komplexität zu verleihen
blieb er bis zu 15 Tagen auf den Hülsen. Die Malo-Fermentierung fand 20 Monate in französischen Barriques erster bis fünfter Belegung statt.

Schwarzrot im großen Glas gibt der Nitschke bereits undekantiert bei 18 Grad sofort den Vollduft dunkler Steinfrucht ab - und Eichensüsse, bemerkbar, aber nicht aufdringlich, weht auf. Als relativ junger Wein, für den der Händler anrät unbedingt mindestens drei bis vier Stunden abzulüften, verblüfft er durch jetzt schon Zugänglichkeit. Glyzeriniges schmeichelt der Zunge, glatte Tannine streifen über den Gaumen, pure Frucht, beschwingte Säure. Etwa ein charming boy mehr als mittelvollen Gewichts im etwas zu modernem Stil, heißt auf frühe Trinkbarkeit hin erzogen ?

Um eine spannende Trinkgeschichte abzukürzen: Tag Zwei hat der Wein
an Profil zugelegt. Die Eiche ist zurückgetreten. Dafür beweist der Wein mehr Rückgrat mit rosmarinartiger Würze, leichter Pfeffrigkeit, Bitterschoko und
makellosem Abgang einiger Länge. Das bietet er noch an Tag Drei.
Lagerfähigkeit und Entwicklungsfähigkeit sind also zu prophezeien zu wagen.

Derzeit 93 Punkte.

Ist Jason Schwarz die Winzer-Quadratur des Kreises gelungen?
Heißt: Frühreife mit Lagerentwicklung?

Essensempfehlung: Krosse Wildente. Oder schon doch eher solo.

Ein Wein, geeignet selbst Skeptiker unter Nochnicht-Kennern zu australischem Shiraz zu verführen.

Schwarz-Weine werden von Parker durchweg hoch bepunktet. 96 erhielt der
2004er. Trotzdem hält Weinmacher Jason Schwarz die Preise moderat. Ab Gut kostet dieser von Parker erst in den kommenden Wochen bewertete Shiraz-Jahrgang wieder nur 32 Aussie-Dollar. Halliday gab in seinem grad veröffentlichten Companion 2008 92 Punkte. Im OZ-Einzelhandel ist der Wein für 30 (!) bis 36 Dollar erhältlich. In Deutschland für vergleichsweise stramme 29,50 Euro, die er im Vergleich zur etablierten Barossa-Liga, in die er sich gesellen darf, allerdings wiederum wert ist. Zumal der deutsche Händler exakt nur den
Preis nimmt, den der holländische Importeur im eignen Einzelhandel verlangt.
Trinkreife: trinken oder lagern
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