Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 29.08.07 15:39

Bezeichnung: Shiraz
Winzer/Produzent: Kangarilla Road
Land / Region: Australien - Mc Laren Vale
Jahrgang: 2005
Typ: Rotwein
Rebsorte: Shiraz
Alkohol (Vol.%): 14,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 13,9 Euro je 0,75 l (im Handel) - August 2007
Bewertung: (90/100 Punkte)
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 26.08.2007
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Einige Tage hintereinander sich ins Portfolio von Kangarilla Road (siehe Gut-Grunddaten unter VKN 2up Shiraz 2005) getrunken zu haben, glättet Erwartungen.
Bestwert- Shiraz im McLaren Vale? fragt der Händler für den nun angestellten Estate Shiraz, und hält damit doch neugierig, auch, weil 2005 dafür verwendete Frucht Intensität und exzellente Säurebalance gebracht habe, wie Weinmacher Kevin 0`Brien verlauten lässt.

Der überwiegende Teil des Produktes stammt aus gutseigenen Feldern im kühler gelegenen Hochplateau des McLaren Flats, in dem die Trauben erwünscht später reifen als in anderen Sub-Regionen, damit die Chance haben Würze zu gewinnen. Der restliche Anteil stammt von Blewitt Springs und Seaview, Gegenden mit Böden von tiefen Sänden bis zu roter Erde über Kalk. Eine weitere Komponente stammt von Vertragslieferanten aus der meernahen Unterregion Sellicks, in der mit sehr kleinen Erträgen Trauben früh reifend gesuchten Kräutercharakter zeigen.

In offenen Behältern fermentierte die Maische und ruhte nach dem Pressen 18 Monate in einer Kombi aus 25 Prozent neuer französischer und US-Eiche, der überwiegende Teil in einem Mix von bis zu zu viermal belegter Eiche vom Gut unbenannter Größe, von dem der Handel sagt, es seien Barriques.
Mit sieben Gramm Säure,einem PH-Wert von 3,56 und Null Prozent Restzucker
ging es auf die Schrauberflasche.

Der fast undurchsichtige, zum Schwarz tendierende Wein gibt undekantiert bei 18 Grad im großen Glas eine elegant ins Tiefere weisende Nase mit feiner Zeder und roter Dunkelfrucht, eher Richtung reifer schwarzer Johannisbeer/Sauerkirsche, denn aussieshiraz-typische Süßkirsche und Brombeere. Dazu Minze und Prise pfeffriger Würzigkeit.
So erfährt es im mittelvollen Körper auch die Zunge. Der Wein schmeckt eher wie ein Cuvée aus Shiraz/CabSauv, jedenfalls nicht bis zur Harmlosigkeit gefällig wie Standard-Produkte aus dem McLaren Vale des Öfteren, sondern ist stoffiger Struktur, mit lebhafter, aber nicht vorlauter Säure.
Am hinteren Gaumen verabschiedet sich der Wein etwas hurtig, hat aber noch genügend ordentlichen Abgang, in dem die Tannine allerdings zu Schluss sanden und nicht “sich als im Überfluss wundervoll weich erweisen“ , wie Haus-Önologie Kevin 0´Brien per Vinifikationsblatt seiner Empfindung Ausdruck gibt. Auch vom Handel empfohlenes dreistündiges Dekantieren brachte keine weitere Entfaltung des auch Tag Zwei geöffnet durchstehenden Weines.

90 Punkte. Tanzer gab im Juli dieses Jahres dem 2005er 89 als "very easy
to drink".

Mit all Gesagtem, das Gefühl, der Wein könnte sich durch ein wenig Zuwarten möglicherweise als über 90 Punkte hinaus steigerungsfähig
erweisen, wenn auch die Händler-Voraussage Trinkspanne bis über 2015 hinaus, mir von optimistischem Schwung getragen zu sein scheint.

P/L-Verhältnis: Nix zu murren.

Essensempfehlung: Die Zunge kann sich über diesen Wein freuen zu auf Holzglut geröstet dunklem Fleisch.

Nachtrag: Gucke, gucke: Tag Drei hat sich für ein Plus zu
den 90 Punkten der Wein gerundet. Gerbstoffe, Säure und süßer sich zeigende Frucht haben zu mehr Integration zusammengefunden.
Trinkreife: trinken oder lagern
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