Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 28.01.07 15:04

Bezeichnung: Bin 389
Winzer/Produzent: Penfolds
Land / Region: Australien - Sonstige
Jahrgang: 1999
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 30 Euro je 0,75 l (im Handel) - Dezember 2006
Bewertung:
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 9.11.2006
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: 1960 gab Penfolds (Grundfakten des Gutes, siehe unter Kalimna Shiraz 1998) Bin 389 erstmals heraus. Max Schubert, „Vater“ der Aussie-Ikone >Grange<, komponierte aus Cabernet und Shiraz den Blend, der zur soliden Reputation des heutigen Riesenbetriebes beitrug.

Die Frucht des Bin 389, in Anfangszeiten vorwiegend aus dem Barossa stammend, ist für den 1999ger eine Multi-Distrikt-Mischung aus Padthaway, Barossa und Coonawarra, mit kleineren Teilen McLaren Vale und weiterer Regionen – in Quersumme Jahr gemischten Ernteergebnisses.

12 Monate ruhten die Bestandteile, je nach Jahr ein Mix von 50 bis 60 Prozent Cabernet und 40 bis 50 Shiraz, in 22 Prozent neuen Fässern und älteren, in denen der Grange gereift hatte, allesamt US-Eiche. Mit 14 Prozent, 6,70 Säure und 3,5 pH ging der Wein auf die Flasche.

Nur, aber wegen reichlichen Depots an der Schulter vorsichtig umgegossen, geht der Wein bei 18 Grad ins große Glas, gibt dort aus seinem Ziegelrot der Nase wenig Jo-Beere und Minze, fintiert im Antrunk eingangs angenehmes Mundgefühl, bietet leichte Süße Richtung rote Beete im mittlerem Körper dunkler Kleinfrucht mit einem leichtem Brandyton, milde Säure, erweist sich ohne holzbeladen zu sein aber umgehend als Blender ohne Standing, denn bereits ab Mittelgaumen wackelt er und geht in die Knie als die Zunge ausgetrocknet hinterlassend. Schon zu zweiter Trinkrunde baut der Wein noch weiter ab. Als stehend kann er derart in den Seilen hängend nicht mehr angezählt werden. Binnen 120 Minuten kippt er gänzlich um, liegt schließlich flunderflach.

Was soll an Punkten noch vergeben werden an eine alkoholhaltige Flüssigkeit, die sich in so schlotteriger K.o-Verfassung präsentiert?
In Australien wird der Bin 389 „Grange des armen Mannes“ genannt, in den USA „Baby Grange“. Dieser angebliche Sprößling des Grange macht ihm als 99ger-Schwächler keine Ehre.

Ein Wein wie Axel Schulz. Und auch auf diese Flasche gibt´s nicht mal Pfand. 30 Euro teure (überalterte?) Zumutung. Auf Liegende soll man nicht auch noch mit Punkten treten.

Der seinerzeit für den Bin 389 zuständige Chef-Weinmacher John Duval empfahl Mitte 2004, sich dieses Weines des Jahres 1999 am Besten kurz bis mittelfristig zu erfreuen auf Trinkhöhe von 2002 bis 2013. In dieser Kondition dürfte der Wein 2013 nie auch nur am Horizont erahnt haben. Falls er jemals nennenswerte Trinkhöhe hatte. Denn bereits im Oktober 2001 punktrichtete James Halliday über ihn mit 86 und dem Hinweis, das Bouquet sei angesichts des sonst gewohnten Standards der Marke ein wenig leicht und flach. Oliver gab dem 99ger zu frühem
Verkostungszeitpunkt 92 Punkte.

Tag Zwei Resttest, ohne Hoffnung auf ein Comeback-Wunder, das auch diesmal ausblieb. Zum Trostversuch eine Flasche von >The Boxer< geöffnet, einer der Marken des neuen Gutes Mollydooker. VKN siehe dort.
Trinkreife: schon abbauend
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