Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 28.01.07 13:47

Bezeichnung: Shiraz
Winzer/Produzent: Wakefield-Taylors
Land / Region: Australien - Clare Valley
Jahrgang: 2001
Typ: Rotwein
Rebsorte: Shiraz
Alkohol (Vol.%): 14,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 14,5 Euro je 0,75 l (im Handel) - November 2006
Bewertung: (88/100 Punkte)
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 13.11.2006
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Wieso heißen Taylors Weine in Europa Wakefield? Wieder eine Wein-Wunderlichkeit, die mißtrauisch macht, in einer Wein-Welt in der als beliebig gegriffenes Beispiel badischer Grauburgunder nach Italien gelangt, um verteuert als Pinot Grigio wieder in Deutschland zu landen? In diesem Fall geht alles sehr rechtens zu: Die Port-Firma Taylor setzte ältere Namensrechte gegenüber dem gleichnamigen 1969 gegründetem Aussie-Gut durch, worauf das sich entschloß für unsere Breiten als Wakefield zu firmieren.

Taylors, das 400 000 12er-Kisten jährlich produzierende, damit weitaus größte im Valley, und doch immer noch Familien-Unternehmen, ist Lob gewohnt. Aber in OZ ist es augenblicklich auf gischtsprühender Erfolgswelle surfend. Auch international schwappen die Auszeichnungen ins Haus. In Deutschland erhielt der Spitzenriesling des Unternehmens aktuell den ersten Preis als bester internationaler und in Bordeaux räumte der Cabernet Sauvignon den Haupttitel ab. Halliday gibt dem Unternehmen alle fünf Sterne. Wer kann sich darüber nun als Weinmacher freuen? Halliday nennt Adam Eggins und Elen McCarthy zuständig, die deutsche Importeurin meint Kelvin Budarick und Susan Mickan.

Der Anteil von Großmedaillen des Auszeichnungssegens gilt der St.Andrew genannten Edelserie des umfangreichen Portfolios Taylors. Das aus der Frucht von mehr als 500 Hektar entwickelte Portfolio Wakefield-Taylors teilt sich in Preissegmente. Die Produkte der Clare-Valley-Serie sind Eingangsweine. Dazu gehört dieser Shiraz aus der Ernte 2001, einem gutem Rotjahr der Region. 2002 erhielt er die Goldmedaille auf der Sydney Wine Show in der Klasse 6, heißt: trocken, rot, mittlerer Körper. VintageDirect verkostete den Wein 2001 als jugendlich und nannte ihn eine 91 Punkte werte Fruchtbombe mit bestem PL-Verhältnis. auch Oliver gab seinerzeit gleiche Punktzahl.

Die Importeurin betont, Taylors legten Wert darauf, ihre Weine erst als sofort trinkbar auf den Markt zu geben. Oliver sagt eine Lagerfähigkeit von 2006+ voraus. VintageDirect signalisierte für diesen Shiraz allerdings nur eine
Kellerdauer von drei bis vier Jahren. Vielleicht liegt da das Häslein im auch nicht vorhandenen Pfeffer des Weins, der bei 19 Grad ins große Glas undekantiert gegeben schleunig auf dem Wege abwärts war. Taylors ist bekannt, von Rothschild inspiriert worden zu sein. Dieser Shiraz hier französelt in gegenwärtig verbliebenem Zustand aber dünnblütig. Selbst scheueste Nipperin könnte er nicht etwa auch noch durch Aromendichte aus dem Stühlchen werfen, es sei denn ins Nachhinein durch seine 14,5 Prozent Alkohol. Zumindest drängen auch die sich nicht auf. Im unwesentlichen und austrocknendem Abgang bleibt der Holzrauch hängen, auch noch Minuten später im leeren Glas, jener Rauchton, der auch vor allem der Nase gegeben wird. Terra-Rossa-Böden und schönste Eiche haben diesen Wein nicht bis heute, falls gehabt, bei Kraft gehalten.

Essensempfehlung? Schwierig durch den an sich verlockend sein könnenden Räucherton, (der verbindungslos auf dem Wein hängt).

Als VintageDirect 2002 bestes PL-Verhältnis lobte , waren knapp 13 australische Dollar gemeint. Damit geht der Preis, vorausgesetzt der Wein hatte einen Höhepunkt, durchaus in Ordnung. 14,50 Euro, abgesehen von derzeitiger Kondition des Weins, ist durchgerechnet für hierzulande deutlich überpreist.

Siehe auch VKN des Wakefield-Taylors Cabernet Sauvignon Clare Valley 2000.
Trinkreife: jetzt trinken
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