Verkostungsnotiz: Bin 407 2001, Penfolds

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 10.12.06 12:47

Bezeichnung:	Bin 407
Winzer/Produzent:	Penfolds
Land / Region:	Australien - Sonstige
Jahrgang:	2001
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Cabernet Sauvignon
Alkohol (Vol.%):	14
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	24 Euro je 0,75 l (im Handel) - Dezember 2006
Bewertung:	(91/100 Punkte)
Preis / Genuss:	keine Angabe
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	8.12.06
Eingetragen von:	eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Bestandteil des Riesenportfolios Penfolds (Grunddaten über das Gut, siehe Kalimna Bin 28 1998) ist der Bin 407 seit 1993 mit der Veröffentlichung der 1990-Ernte. Zuständig für die Ersterstellung des Cabernet Sauvignons war damaliger Chief Winemaker John Duval; heute ist es Peter Gago. Bin 407 ist ein multiregionaler Blend. Der 2001er stammt aus Weinfeldern von Bordertown und Coonawarra, mit bedeutenden Anteilen aus McLaren Vale, Kalimna und in den letzten Jahren wie in Bordertown zugekauftem Land in Robe. Für Robe war 2001 eines der schlechtesten Jahre seit Langem, für die anderen Gebiete für Rote ein gemischtes, von ordentlich bis gut. Peter Gago meint für den Bin 407 sogar exzellente Frucht eingefahren zu haben. Jedenfalls ist wieder ein Cabernet mit beabsichtigtem Cool-Climate-Charakter entstanden.Halliday gab 2005 92 Punkte. VintageDirect 2004 sogar 94, mit der Ansicht, dieser 2001er-Wein sei die beste Komposition des Bin 407 der letzten vergangenen Jahre mit viel feinerer Tanninstruktur als zuvor. Der in großen Rotofermentern mit computerkontrollierter Gärführung erstellte Wein ruhte 12 Monate in zu 23 Prozent neuer französischer und US-Eiche; der restliche, größere Anteil in älteren Fässern von ebenfalls Hogsheadformat beider Herkunftsländer. Mit 14 Prozent, 6,60 Säure und 3,58 pH kam er auf die Flasche. Penfolds und die Weinkritik sehen den 407 als kleinen Bruder des gehaltvollerem und weitaus teurerem 707, hergestellt, um dem Kunden einen qualitativ guten Cabernet zu leistbarem Preis zu bieten. Wie vom Handel angeraten, dekantiert, was sich schon wegen des leichten, an der Flaschenschulter angelagerten Depots empfiehlt, nach einer Stunde ins große Glas bei 18 Grad gegeben, entwickelt sich im undurchsichtig tief ziegelrotem Wein anfangs nur ein scheuer Duft von Jo-Beere und leichter Minze. Auch erster Antrunk macht nicht größeren Eindruck. Weiter belüftet, steigert sich der Wein und beginnt nach zwei Stunden aufzublühen, um binnen zehn Stunden sich ganz entfaltet zu haben. Am Gaumen bietet er mittelvoll eleganten Körper in Trinkreife, in dem dunkle Kleinfrucht, runde Säure und feine Tanninne sich finden lassen. Die Eichenstütze ist so bestens eingebunden, das sie angenehm dezent bleibt. Im befriedigendem, harmonischem Abgang klingt Tabak und Zeder mit. 91 Punkte. Beim Schlußtrunk nach zehn Stunden wirkt die Frucht voller durch einen hinzugetretenen Geschmack von Schwarzkirsche. 91+ Punkte. Hochanständig gerader Wein, der mit etwas mehr Tiefe, Körper und Länge zu den Größeren gezählt sein könnte. Kein Essenspartner, aber sicherlich angenehmer Essensbegleiter, der sich zu dunklem Fleisch nicht wichtig macht. PL-Verhältnis: Geht noch in Ordnung. Jedoch ist der Wein gegenüber den USA und Australien hierzulande leicht überpreist. Gago sagt dem Wein eine Lagerfähigkeit auf Trinkhöhe bis 2013 voraus. Das halte ich um ein das eine oder andere Jährchen für ein zuversichtliches Gerücht. Aber an so manchem Gerücht ist ja was dran. Derzeit ist der Wein bei einem deutschen Händler zu erwerben als Bestandteil des Sonderangebotes eines Probierpaketes mit Weinen von Penfolds und Rosemount, beides Größtgüter im Konglomerat des Southcorp-Konzerns.
Trinkreife:	jetzt trinken
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Bin 407 2001 - Cabernet Sauvignon (Penfolds) 

Bestandteil des Riesenportfolios Penfolds (Grunddaten über das Gut, siehe Kalimna  Bin 28 1998) ist der Bin 407 seit 1993 mit der Veröffentlichung der 1990-Ernte. Zuständig für die Ersterstellung des Cabernet Sauvignons  war  damaliger Chief Winemaker John Duval; heute ist es Peter Gago. 

Bin 407 ist ein multiregionaler Blend. Der 2001er stammt aus Weinfeldern von Bordertown und Coonawarra, mit bedeutenden Anteilen aus McLaren Vale, Kalimna und in den letzten Jahren wie in Bordertown zugekauftem Land in Robe. Für Robe war 2001 eines der schlechtesten Jahre seit Langem, für die anderen Gebiete  für Rote ein gemischtes, von ordentlich  bis gut. 

Peter Gago meint für den Bin 407 sogar exzellente Frucht eingefahren zu haben. Jedenfalls ist wieder ein Cabernet mit beabsichtigtem Cool-Climate-Charakter entstanden.Halliday gab 2005 92 Punkte. VintageDirect 2004  sogar 94, mit der Ansicht, dieser 2001er-Wein sei die beste Komposition des Bin 407 der letzten vergangenen Jahre mit  viel feinerer Tanninstruktur als zuvor.

 

Der in großen Rotofermentern mit computerkontrollierter Gärführung erstellte Wein ruhte 12 Monate in zu 23 Prozent neuer französischer und US-Eiche; der restliche, größere Anteil in älteren Fässern von ebenfalls Hogsheadformat beider Herkunftsländer. Mit 14 Prozent, 6,60 Säure und 3,58 pH kam er auf die Flasche.

Penfolds und die Weinkritik sehen den 407 als kleinen Bruder des gehaltvollerem und

weitaus  teurerem 707, hergestellt, um dem Kunden einen qualitativ guten Cabernet zu leistbarem Preis zu bieten.

Wie vom Handel angeraten, dekantiert, was sich schon wegen des leichten, an der

Flaschenschulter angelagerten Depots empfiehlt, nach einer Stunde ins große Glas bei 18 Grad gegeben, entwickelt sich im undurchsichtig tief ziegelrotem Wein anfangs nur ein  scheuer Duft von Jo-Beere und leichter Minze. Auch  erster Antrunk macht nicht größeren Eindruck.

Weiter belüftet, steigert sich der Wein  und beginnt nach zwei Stunden aufzublühen, um binnen zehn Stunden sich ganz entfaltet zu haben. Am Gaumen bietet er  

mittelvoll eleganten Körper in Trinkreife, in dem dunkle Kleinfrucht, runde Säure und feine Tanninne sich finden lassen. Die Eichenstütze ist so bestens eingebunden, das sie angenehm dezent bleibt.   Im befriedigendem, harmonischem Abgang klingt Tabak und Zeder mit. 91 Punkte. Beim Schlußtrunk nach zehn Stunden wirkt die Frucht voller durch einen hinzugetretenen Geschmack von Schwarzkirsche.

91+ Punkte.

Hochanständig gerader Wein, der mit  etwas mehr Tiefe, Körper und Länge zu den Größeren gezählt sein könnte. 

Kein Essenspartner, aber sicherlich angenehmer Essensbegleiter, der sich zu dunklem Fleisch nicht wichtig macht.

PL-Verhältnis: Geht noch in Ordnung. Jedoch ist der Wein gegenüber den USA und 

Australien hierzulande leicht überpreist. 

Gago sagt dem Wein eine Lagerfähigkeit auf Trinkhöhe bis 2013 voraus. Das halte ich um ein das eine oder andere Jährchen für ein zuversichtliches Gerücht. Aber an so manchem Gerücht ist ja was dran. 

Derzeit ist der Wein bei einem deutschen Händler zu erwerben als Bestandteil des

Sonderangebotes eines Probierpaketes mit Weinen von Penfolds und Rosemount, 

beides  Größtgüter im  Konglomerat des  Southcorp-Konzerns.

 (91 Punkte)

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