Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 04.11.06 21:45

Bezeichnung: Yellow Tail Shiraz
Winzer/Produzent: Casella Wines
Land / Region: Australien - Riverina
Jahrgang: 2004
Typ: Rotwein
Rebsorte: Shiraz
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Kunststoff
Weitere Angaben:
Preis: 4,75 Euro je 0,75 l (im Handel) - November 2006
Bewertung:
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 4.11.2006
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Sie erobert nun auch deutsche Supermärkte: Die erfolgreichste australische Masssenwein-Marke aller Zeiten, Yellow Tail , dominanter Nummer-Eins-Import in den USA, die einen Großteil der Produktion von gegenwärtig jährlich fünf Millionen (kein Druckfehler, und dazu, wohlgemerkt, 12er-)Kistchen schlucken.

Das von Halliday 2006 drei von fünf Sternen erhaltende, von der Familie Casella 1969 gegründete Unternehmen selben Namens unglaubliche Erfolgsgeschichte startete mit der 2001 geschaffenen Yellow-Tail-Marke, von der seitdem über 21 Millionen Kisten verkauft sind. Die"Gelbschwanz"-Invasion läuft inzwischen als globales Phänomen.

Als Ober-Weinmacher ist Alan Kennet verantwortlich für das mehr als ein Dutzend Weine Casellas. Deren Trauben wachsen in den künstlich bewässerten, riesigen Felderzonen der NSW-Region Riverina, wo rund vierzig Prozent der australischen Weinschwemme in Betrieben von Raffinerie-Größe als überwiegend Massenweine ausgeflutet werden.

Die Haselünner Berentzen-Gruppe AG, wir erinnern uns schmerzhaft, seinerzeit per ihres Erfolgs-Appelkorns effektiv dienlich in der Verwüstung jugendlicher Hirne und Lebern, ist Importeur der Yellow Tails.

Yellow Tail, lehrt Wikipedia, ist die australisch umgangsprachliche Bezeichnung für Petrogale Xanthopus, eine auf der Liste der bedrohen Arten aufgeführte Subspecies des Kängurus. Auf den Etiketten dieser Marke ist ein solches Exemplar wie skelettiert dahinhüpfend grafisch konterfeit , ohne das diese Vorwarnung von Erfolg des Kaufverzichts zu sein scheint.

Mega-Hit des Schlagerprogramms ist der Shiraz, der es zu 85 Punkten und Best Buy of the Week im WineSpectator brachte. Gar 86 Punkte gibt Halliday 2006 diesem 2004er mit der Beschreibung: Voller Geschmack, rund weich; deutliche Süße, aber nicht unangenehm". Auf der Brisbane Wine Show erhielt das Getränk allen Ernstes Gold. Casella erkärt zu seinem majoritätskompatiblem Industrieprodukt: "Easydrinking wine designed for immediate enjoyment" , verabreichte aber nicht nur diesem Instant-Drink (reichlich Vanille?-)Zucker durch den Zusatz: "This is a great Aussie Red."

Plastikkorken hoch und bei 18 Grad den 2004er ins Glas. Angekostet verbleibt er abgelehnt dort als eine Art verflüssigter Ultravanilla-Kirsch-Shake so rot, als schäme er sich seiner selbst auch für seinen augenblicklichen Abgang Salto rückwärts. 13,5 prozentiger Alkopop.

Was kann man für 4,75 Euro denn bitte wollen? Zum Beispiel einen nichtvirtuellen, geraden Landwein vom Fass. Nicht jeder kann sich preisgehobenen Wein leisten. Und schon gar nicht zum Essen. Kann dieser "Gelbschwanz" also vielleicht als schlichter
Begleiter fungieren? Durchaus für eine Currywurst aus Knochenputzpampe mit möglichst vielen Zusatzstoffen.

Trinkempfehlung: Ins Glas eine Messerspitze von jeweils Ascorbin und Tanninpülverchen hinzu, dann - nein, nicht zur Not Jacobs Creek Cab/Sauv trinken - sondern ein gepflegtes Bier anstatt.
Trinkreife: keine Angabe
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